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Romance Scamming – der Liebesbetrug

Sie schien gefunden, die große Liebe: im Internet, bei einer Singlebörse. Doch der Schwarm wird zum Pleitegeier, gerät in finanzielle Not, bittet um Hilfe – um Geld. Beim Romance Scamming, einer Form des Internetbetrugs, wird dem Opfer Liebe vorgegaukelt, um sich Geld zu erschleichen.

Harald Schmidt, Kriminaloberrat Polizeiliche Kriminalprävention

© Polizei Beratung

Anzeichen für Romance Scamming

Woran man den Internetbetrug unter dem Deckmantel der Liebe erkennen kann, erklärt Harald Schmidt, Geschäftsführer Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes: „Romance-Scammer erkennt man vor allem an Geldforderungen. Wenn eine Person, die man ausschließlich aus dem Internet oder vom Telefon kennt, um Geld bittet, sollte man immer hellhörig werden.“ Und zwar auch dann, wenn das Geld scheinbar dafür bestimmt sei, etwa einen Flug nach Deutschland zu bezahlen, um sich endlich kennenzulernen, fügt Harald Schmidt an. „Beim Romance-Scamming lernen sich Opfer und Täter nie persönlich kennen – Kontakt wird ausschließlich über das Internet oder das Telefon gehalten.“

Typisch erscheint auch die Kontaktaufnahme zum Opfer: Knappe Mails in englischer Sprache mit einer Einladung zum Chat dienen als Lockmittel. „Die Betrüger kommunizieren meistens in gutem Englisch. Es gibt aber auch einige, die perfekt Deutsch sprechen“, weiß Schmidt. Ein weiteres Anzeichen können die Fotos sein, die Betrüger an ihre Opfer übermitteln: „Scam-Frauen locken ihre Opfer bevorzugt mit schönen Fotos, auf denen sie oft leicht bekleidet zu sehen sind. Bilder von Männern sind nur in sehr kleiner Auflösung im Internet eingestellt und unscharf, da sie von anderen Internetseiten kopiert wurden, also von den Betrügern unrechtmäßig verwendet werden“, erklärt Harald Schmidt.

So sollten Opfer handeln

„Grundsätzlich gilt natürlich, dass man bei Verdacht auf eine Straftat die Polizei informiert“, sagt Harald Schmidt. Der Geschäftsführer Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes sagt auch, dass jeder Betroffene selbst für einen ersten Schutz sorgen kann: „Besonders wichtig ist es, sofort jeglichen Kontakt abzubrechen. Auf keinen Fall sollten Betroffene Geld überweisen, Schecks einlösen oder Briefe und Päckchen weiterleiten und auch nicht aufbewahren.“ Geleistete Zahlungen sollten, wenn noch möglich, sofort rückgängig gemacht werden.

„Um Anzeige bei der Polizei zu erstatten, sollten alle Nachrichten als Beweis abgespeichert und Überweisungsbelege aufgehoben werden. Auf jeden Fall dürfen Betroffene sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagt Schmidt. Denn Opfer spüren oft eine gewisse Scham, auf solch eine Art um ihr Geld betrogen worden zu sein.

(KS) (28.04.2014)

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