< Richtig parken, aber wie?

Einmal Gefängnis und zurück

Kein Handy, kein Kumpels, keine Freiheiten: Seit 2012 kann in Deutschland zusätzlich zur Bewährung eine Haftstrafe von bis zu vier Wochen gegen straffällige Jugendliche verhängt werden. Zuvor mussten sich die Gerichte für eine der beiden Sanktionsmöglichkeiten entscheiden. Durch die Lockerung der Rechtslage verspricht man sich einen Rückgang der Jugendkriminalität. Denn wer rechtzeitig merkt, dass der Gefängnisaufenthalt kein „all-inclusive“ Aufenthalt ist, begeht keine Straftat mehr – so die Theorie. Doch kann der Kurzarrest seine abschreckende Funktion überhaupt erfüllen oder animiert der Kontakt zu anderen Insassen sogar dazu, weitere Straftaten zu begehen? Diesen und anderen Fragen widmete sich das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen unter der Leitung von Prof. Thomas Bliesener im Rahmen eines Forschungsprojekts.

Prof. Thomas Bliesener, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen

© Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen

Unterschätzung der Konsequenzen

Doch warum zeigt der Arrest keine eindeutig abschreckende Wirkung? Für Bliesener kann das damit zusammenhängen, dass ein Täter in der Regel nicht über die Folgen der Tat nachdenkt: „Insbesondere Jugendliche handeln meist unüberlegt. Mögliche Strafen werden unterschätzt. Sie sehen nur den Nutzen – egal ob das ein Diebesgut oder das Ansehen in der Clique ist.“ Dass die Jugendlichen während des Arrests durch den Kontakt zu den anderen noch mehr kriminelle Energie entwickeln, hält der Experte jedoch für unwahrscheinlich. Dafür sei der Aufenthalt zu kurz und es gebe zu wenig Austauschmöglichkeiten: „Meist sitzen die Jugendlichen in Einzelhaft. Zudem sind sie selten unbeaufsichtigt.“

Ein Umdenken ist möglich

Eine positive Nachricht hat Bliesener dennoch: „In Einzelfällen kommt es durch den Arrest zu einer Art Wendepunkt.“ So werde die Kriminalität des Jugendlichen innerhalb der Familie häufig geleugnet. „Viele Angehörigen tun diese Straftaten als „Justizirrtum“ ab oder sie schieben es auf den schlechten Einfluss durch Freunde“, erklärt der Experte. Erst durch die Inhaftierung merken manche Erziehungsberechtigte, dass tatsächlich etwas schiefläuft. „Dann kommt die Einsicht: Wir müssen dafür sorgen, dass der Junge oder das Mädchen sein oder ihr Verhalten künftig ändert“, so der Diplom-Psychologe abschließend.

MW (26.05.2017)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Stau

So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten bei einer Autopanne

Darauf sollten Sie achten, wenn Ihr Wagen auf der Autobahn oder...

5 Tipps für...
...das Radfahren im Winter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der kalten Jahreszeit trotz...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Wildunfällen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Herbst und Winter in...

5 Tipps für...
...das Autofahren im Alter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie als älterer Mensch Auto fahren.

5 Tipps für...
...die sichere Fahrt mit dem E-Auto

Darauf sollten Sie am Steuer eines Elektroautos achten.

5 Tipps für...
...die Ladungssicherung im Transporter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Transporter (z. B. als...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Autodieben

So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.

5 Tipps für...
...das Carsharing

Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.

5 Tipps für...
...den Kauf von Souvenirs

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.

5 Tipps für...
...die Verkehrssicherheit im Winter

So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.

5 Tipps für...
...die Mietwagenbuchung

Im Voraus einen umfassenden...

5 Tipps für...
...den sicheren Schulweg

So kommen Kinder sicher zum Unterricht.

5 Tipps für...
...die sichere Beladung des Pkw

So verstauen Sie das Gepäck oder die Einkäufe richtig.

5 Tipps für...
...ein winterfestes Auto

Vor dem Winter sollte das Auto für die kalte Jahreszeit gewappnet...

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Notfall

Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.

Weitere Infos für Autofahrer

Vereinfachte Regelung sorgt für Klarheit

Bei Unfällen können schon wenige Minuten über Leben und Tod der Opfer...[mehr erfahren]

Ein Gespräch mit der Bundesdatenschutzbeauftragen

Durch die Digitalisierung wachsen die Anforderungen an den...[mehr erfahren]

Wer darf was?

Polizei, Ordnungsämter oder private Sicherheitsdienste –...[mehr erfahren]

Richtig beladen, richtig fahren

Großeinkäufe aus dem Baumarkt nach Hause schaffen, Laub aus dem...[mehr erfahren]

Änderungen bei Führerscheinen, Verbandkästen und Ladesäulen

Mit Beginn des Jahres 2023 traten wieder einige neue Gesetze, Regeln...[mehr erfahren]

Vor allem im Internet ist Vorsicht geboten

Kaum eine Berufsgruppe wird so oft als Beispiel für unseriöses...[mehr erfahren]

Verkehrsprävention für die Generation 65+

Ob der 91-jährige Mercedes-Fahrer, der mit seinem Wagen in den...[mehr erfahren]

Auf welche Warnsignale ältere Autofahrer achten sollten

Im Alter verändert sich der Körper. Das hat Auswirkungen auf die...[mehr erfahren]

Eine umweltfreundliche Transportalternative zum Auto

Ein Bild, das man heutzutage immer häufiger in Großstädten zu sehen...[mehr erfahren]

„Es muss gleiches Recht für alle gelten“

Ein Verkehrsunfall kann eine Lebensplanung in nur wenigen Sekunden...[mehr erfahren]