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Sicher zum Drohnen-Führerschein

Seit Anfang des Jahres gelten in der EU neue Regeln für das Fliegen von Drohnen. So ist etwa für das Steuern einer Drohne ab 500 Gramm ein Führerschein nötig – auch für Hobby-Piloten. Man muss wissen: Wo darf ich fliegen? Welche Abstände sind einzuhalten? Was muss ich grundsätzlich beachten, um niemanden zu gefährden? Jasper Heyden von der DPH-Drohnenschule Nürnberg erklärt, wie man an den Führerschein kommt und was die häufigsten Fehler von Hobby-Drohnenpiloten sind.

Die häufigsten Fehler

Grundsätzliche Voraussetzungen (A1/A3): 

  • maximale Flughöhe: 120 m über Grund
  • Mindestalter des Fernpiloten: 16 Jahre
  • höchstzulässige Startmasse: unter 25 kg
  • kein Transport gefährlicher Güter
  • kein Abwurf von Gegenständen
  • kein Überfliegen von Menschenansammlungen
  • ausreichend Sicherheitsabstand zu Personen
  • ständiger Sichtkontakt zur Drohne

Aber worauf sollte man grundsätzlich achten, wenn man mit einer Drohne hantiert? Jasper Heyden: „Viele Unfälle mit Drohnen passieren, weil unnötig tief geflogen wird. Daher gilt: Die Höhe ist dein Freund. Wer sich daran hält, macht schon Vieles richtig.“ Aber auch das Starten und Landen kann Probleme bereiten. „Man sollte sich genau die Umgebung anschauen: Was könnte beim Aufsteigen behindern? Sind Büsche oder Bäume im Weg? Ist irgendwo eine Leine gespannt? Solche Dinge werden oft unterschätzt.“ Der Experte rät auch, das Fliegen ohne GPS-Unterstützung zu üben, um im Notfall richtig reagieren zu können. Denn fällt die GPS-Unterstützung aus, kann die Drohne leicht mit dem Wind abgetrieben werden und außer Sichtweite geraten. „Viele Anfänger unterschätzen auch die Geschwindigkeit einer Drohne. Daher sollte man gerade am Anfang am besten nur auf dem offenen Gelände ohne jegliche Hindernisse üben, bis man ein Gefühl dafür bekommt.“ Ein weiterer Tipp ist, die Drohne mit einem Propellerschutz zu versehen. „Dieser kostet nicht viel, bietet aber ein großes Plus an Sicherheit, weil die Rotorblätter abgedeckt sind. Die Drohne stürzt etwa nicht so leicht ab, weil etwas in den Propeller gerät.“ Auch mit der Betriebsanleitung sollte man sich vorab genau auseinandersetzen. „Drohnen sind hochkomplexe Geräte mit viel Sensorik. Ich kann dort nicht einfach irgendwelche Anbauten vornehmen, die sich mit der internen Technik nicht vertragen – Scheinwerfer zum Beispiel, welche die unteren Sensoren verdecken. Das kann dann schnell zu Abstürzen führen“, betont Heyden.

Zertifizierte Drohnen

Die neuen Regelungen gelten vorerst so lange, bis es zertifizierte Drohnen auf dem Markt gibt. „Momentan gibt es für Drohnen noch keinerlei Zertifizierung. Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Sobald diese eingeführt ist, wird es weitere rechtliche Anpassungen geben. Die Nutzungsmöglichkeiten von Drohnen werden sich in den nächsten Jahren stetig weiterentwickeln – hier gibt es einfach noch viel Potenzial. Deshalb muss man aber auch die geltenden gesetzlichen Regelungen immer im Auge behalten“, erklärt der Experte.

SBa (Stand: 30.04.2021)

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