Abiball-Abzocke
Verträge genau prüfen
Viele Abiturienten beauftragen Event-Agenturen zur Planung des Abi-Balls
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Roter Teppich, festlicher Tanzsaal, Fotograf und Sicherheitsdienst – für viele Abiturienten darf der Abiball gerne etwas luxuriöser ausfallen. Schließlich markiert er das lang ersehnte Ende der Schulzeit. Weil der Abiball immer aufwendiger und größer gefeiert wird, bieten mittlerweile auch Event-Agenturen die Planung, Organisation und Durchführung der pompösen Veranstaltung als Komplettpaket an. Das Problem: Viele Abiturienten sind mit den Verträgen, die sie dazu abschließen, überfordert. Denn läuft etwas nicht so wie geplant, müssen sie meist selbst für entstehende Kosten aufkommen – schnell geht es dann um höhere vierstellige Summen. Worauf man bei den Verträgen achten sollte, erklärt Marion Weitemeier von der Stiftung Warentest.
Schüler gilt als Veranstalter
„Das Problem ist, dass manche Eventagenturen die wirtschaftliche Unerfahrenheit der jungen Leute ausnutzen. Sie handeln zwar legal, aber das Wissensgefälle zwischen einer professionellen Agentur und einem gerade volljährigen Schüler ist einfach sehr groß. Die Abiturienten unterschreiben dann Verträge, ohne zu wissen, was dabei auf sie zukommen kann“, erklärt Marion Weitemeier. Viele wissen nicht, dass derjenige, der den Vertrag unterschreibt, für die Vertragssumme haftet. Wenn weniger Karten für den Ball verkauft werden, als vertraglich festgelegt, kann die Agentur von ihm den entstandenen finanziellen Schaden oder die Stornokosten einfordern. Einige Verträge sind so formuliert, dass der unterschreibende Schüler zum Veranstalter des Balls wird. Als solcher ist er dann unter anderem für die Sicherheit verantwortlich: Stürzt ein Gast etwa über ein herumliegendes Kabel und verletzt sich oder ist ein Fluchtweg verstellt, müsste er haften.
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