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Gefährlicher Phosphor an deutschen Stränden

Er sieht Bernstein täuschend ähnlich, ist aber hochgiftig und leicht entflammbar: weißer Phosphor. Immer wieder kommt es vor, dass kleine Stücke an deutsche Strände gespült werden – vor allem an die Küsten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie stammen von Brandbomben aus dem zweiten Weltkrieg, in denen Phosphor als Brandmittel eingesetzt wurde. Viele dieser Bomben liegen heute auf dem Grund der Ostsee und beginnen mit der Zeit zu rosten. Dabei wird der giftige Stoff freigesetzt. Oliver Kinast vom Kampfmittelräumdienst des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein erklärt, was Phosphor so gefährlich macht.

Vorsicht vor Verbrennungen!


Bernstein und Phosphor lassen sich optisch nicht voneinander unterscheiden

© Björn Wylezich, fotolia

 

Er sieht Bernstein täuschend ähnlich, ist aber hochgiftig und leicht entflammbar: weißer Phosphor. Immer wieder kommt es vor, dass kleine Stücke an deutsche Strände gespült werden – vor allem an die Küsten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie stammen von Brandbomben aus dem zweiten Weltkrieg, in denen Phosphor als Brandmittel eingesetzt wurde. Viele dieser Bomben liegen heute auf dem Grund der Ostsee und beginnen mit der Zeit zu rosten. Dabei wird der giftige Stoff freigesetzt. Oliver Kinast vom Kampfmittelräumdienst des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein erklärt, was Phosphor so gefährlich macht.

Das VDP-Malbuch „Urlaub am Meer“ enthält auch eine Seite zum Thema „Gefährlicher Phosphor an Stränden“

© Verlag Deutsche Polizeiliteratur

Da die Phosphorstücke aussehen wie Bernstein, ziehen sie schnell die Aufmerksamkeit von Strandspaziergängern, Sammlern oder spielenden Kindern auf sich. Das Gefährliche: Trockener Phosphor entzündet sich in Verbindung mit Sauerstoff bereits bei einer Temperatur von etwa 30 Grad von selbst. „Viele stecken sich den Phosphor zum Beispiel in die Hosentasche. Nach kurzer Zeit spüren sie dann einen stechenden Schmerz am Bein. Sie greifen in die Tasche, um das Fundstück herauszuholen. Das Problem: Beim Abbrennen bildet der Phosphor eine klebrige Masse. Diese hat man dann am Bein, an der Hand oder versucht, sie vielleicht an der Jacke abzuwischen. Währenddessen entstehen schwerste Verbrennungen“, erklärt Kinast. Phosphor brennt sich mit gleißender Flamme und mit Temperaturen bis zu 1.300 Grad durch die Haut. Und solange er Kontakt zu Sauerstoff hat, brennt er weiter. „Viele Verletzte flüchten sich ins Wasser. Unter Sauerstoffabschluss wird der Brand dann zunächst erstickt. Begibt sich die Person aber wieder an Land und der Phosphor trocknet, entzündet er sich oft erneut.“ Das passiert so lange, bis der Phosphor komplett abgebrannt ist. Löschen lässt sich Phosphor am besten mit Sand.

Schwerste Verletzungen, langer Heilungsprozess

Selbst kleine Phosphorstücke verursachen Verletzungen, die mit normalen Brandwunden nicht zu vergleichen sind. Er frisst sich nicht nur durch die Haut, sondern zerstört auch das darunterliegende Gewebe. „Die Verletzungen sind äußerst schmerzhaft, der Heilungsprozess ist sehr lang. Weil Phosphor hochgiftig ist, muss zusätzlich das ganze Gewebe, das damit in Berührung gekommen ist, entfernt werden – sonst würde die Wunde nie heilen“, betont der Experte. Während es in Schleswig-Holstein eher selten zu Opfern kommt, ist vor allem die Insel Usedom in der Pommerschen Bucht stärker betroffen.

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