Die neue Abteilung Cybercrime im BKA
Im Team gegen Internetkriminelle
Unternehmen und Behörden werden mit Ransomware oder DDoS-Attacken erpresst
© Gorodenkoff/stock.adobe.com (164586729)
Seit April gibt es im Bundeskriminalamt (BKA) die neue Abteilung „CC“ – Cybercrime. In der Abteilung werden verschiedene Kompetenzen gebündelt, um möglichst effektiv und schlagkräftig gegen Internetkriminelle vorzugehen. Kriminalbeamte, Analysten und IT-Experten mit den unterschiedlichsten Spezialisierungen arbeiten hier Hand in Hand. Carsten Meywirth ist der Leiter der Abteilung Cybercrime. Er erklärt, was die Hauptaufgaben des neuen Bereichs sind.
Ein wichtiger Aufgabenbereich ist vor allem, neue Phänomene und digitale Angriffsmuster im Bereich Cybercrime zu analysieren. Aber auch Ermittlungen gegen kriminelle Akteure, Netzwerke und Strukturen, etwa im Darknet, werden maßgeblich von der neuen Abteilung geführt. „Wir sind dabei für die Bereiche im Rahmen der so genannten „Cybercrime im engeren Sinne“ verantwortlich. Damit sind Straftaten gemeint, die sich gegen IT-Infrastrukturen wie Netze oder Server richten, zum Beispiel durch sogenannte DDoS-Attacken oder die Verbreitung von Ransomware“, erklärt Carsten Meywirth. Mit Straftaten der „Cybercrime im weiteren Sinne“ beschäftigen sich andere Abteilungen des Bundeskriminalamts. Dazu gehören etwa Straftaten, bei denen das Internet quasi als Hilfsmittel genutzt wird, beispielsweise für Drogenhandel oder die Verbreitung von Kinderpornografie. „Die Ermittlungen bei Cybercrime im engeren Sinne finden vor allem digital statt, da sich auch die Kriminellen bei ihren Taten in erster Linie in der digitalen Welt bewegen“, so der BKA-Experte. Zuständig ist die neue Abteilung Cybercrime außerdem, wenn Behörden des Bundes sowie Bereiche, die zu den Kritischen Infrastrukturen zählen wie zum Beispiel Banken, Krankenhäuser, Flughäfen oder Versorgungswerke angegriffen werden.
Arbeit im „Tandem“
Um möglichst effektiv gegen Cyberkriminelle vorgehen zu können, arbeiten in der Abteilung verschiedene Spezialisten. Rund 70 Prozent der Abteilung sind Polizeibeamtinnen und -beamte, die restlichen 30 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind vor allem Cyber-Analysten, die ein IT-Studium absolviert haben, sowie andere IT-Experten wie Big-Data-Experten oder Administratoren, die sich um die IT-Infrastruktur kümmern. „Wir fahren hier in der Abteilung eine Art Tandem-Modell. Das heißt, wir haben auf der einen Seite ausgebildete Polizeivollzugsbeamte, deren klassische Kenntnisse zur Strafverfolgung bei uns in der täglichen Arbeit um spezielle Cyber-Kompetenzen ergänzt werden. In den Ermittlungs- und Auswerteverfahren gegen Cyberkriminelle arbeiten die Polizeibeamtinnen und -beamten im Tandem mit einem unserer Cyber-Analysten, die wir als IT-Fachkraft extern gewonnen haben und denen wir wiederum das kriminalistische Handwerkszeug näherbringen“, erklärt Carsten Meywirth. Dieses Vorgehen hat sich bewährt. „Die Teammitglieder ergänzen sich perfekt in ihren Kenntnissen und Kompetenzen. Man kommt nur gemeinsam weiter. Das sorgt unter anderem dafür, dass die Motivation bei der Arbeit enorm hoch ist“, betont Meywirth. Ein weiteres besonderes Merkmal ist die enge Zusammenarbeit mit Behörden aus dem Ausland. „Cybercrime ist internationale Kriminalität. Daher sind auch wir international sehr gut vernetzt. Dabei pflegen wir insbesondere Kontakte innerhalb Europas, aber auch mit den Vereinigten Staaten von Amerika oder Australien. Kontakte gibt es aber auch in den asiatischen Raum.“
Kurztipps
![](/typo3temp/assets/_processed_/7/3/csm_2023_0089_01_6598b5aecc.jpg)
Diese Sicherungsmaßnahmen machen Sinn.
![](/typo3temp/assets/_processed_/2/4/csm_tipps-einbau-alarmanlage_5460092367.jpg)
Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.
![](/typo3temp/assets/_processed_/4/a/csm_Verhalten-nach-Einbruch_b077aff2d4.jpg)
Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.
![](/typo3temp/assets/_processed_/9/8/csm_2017_0260_01_d9447d462d.jpg)
So schützen Sie Ihr smartes Zuhause vor Hackern und Einbrechern.
![](/typo3temp/assets/_processed_/6/a/csm_2017_0041_01-quadrat_02_b1bd496435.jpg)
Fenster und Türen sollten beim Verlassen des Hauses geschlossen...
![](/typo3temp/assets/_processed_/d/b/csm_2017_0230_01_c178a3956f.jpg)
So schützen Sie Ihr Zuhause mit einer mechanischen Sicherung.
Weitere Infos für Mieter / Eigentümer
Die Videoüberwachung von Betriebsgebäuden ist nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll – und erlaubt
Einbruchsgefahr, Diebstähle durch Supermarktkunden, Unterschlagungen...[mehr erfahren]
Schon einfache Maßnahmen erhöhen die Sicherheit
„Wer wirklich bei mir einbrechen will, der schafft das auch!“ – diese...[mehr erfahren]
Braune Ideologie auf grünem Grund
Sie propagieren ein Leben abseits der Gesellschaft inmitten der...[mehr erfahren]
Steuerersparnis statt Schwarzarbeit
Nebenbei ein wenig als Putz- oder Gartenhilfe arbeiten, um die...[mehr erfahren]
Das müssen Hauseigentümer und Mieter im Winter beachten
Wenn im Winter die Temperaturen unter die Null-Grad-Marke sinken,...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]