< Häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie

Ein Notruf für die Seele

Ob Existenzängste, Mobbing in der Schule oder Suchtprobleme: Seit elf Jahren gibt es in Berlin ein Seelsorgetelefon speziell für muslimische Menschen, das aber allen Menschen zur Verfügung steht. An 365 Tagen im Jahr bietet MuTeS Anruferinnen und Anrufern in seelischen Notlagen und persönlichen Krisensituationen rund um die Uhr ein offenes Ohr. Mit dem Angebot von Islamic Relief Deutschland, das von Ehrenamtlichen und einem Geschäftsführungs-Team getragen wird, wurde damals eine bedeutende Lücke in der telefonischen Seelsorgearbeit geschlossen.

Lernen, wie man kommuniziert

Während einer fünfmonatigen Ausbildung lernen alle MuTes-Seelsorgerinnen und Seelsorger mit einem Team aus Psychologen, Therapeuten, Trainern und Sozialarbeitern, wie man Probleme erkennt, Menschen analysiert und Empathie für sie entwickelt. Darüber hinaus werden interne Weiterbildungen angeboten, in denen sie auch für religionsspezifische Fragen sensibilisiert werden. Speziell als Vorbereitung auf suizidgefährdete Anrufer werden in der Ausbildung außerdem Gesprächstechniken vermittelt, die solchen Menschen alternative Auswege aufzeigen.

Seit dem 1. März 2013 ist das Muslimische SeelsorgeTelefon an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr unter der Nummer 030 44 35 09 821 erreichbar. Dienstags wird der Dienst zweisprachig in Türkisch und Deutsch angeboten. Nach Absprache sind außerdem Gespräche in Arabisch, Marokkanisch, Urdu, Englisch, Französisch und Spanisch möglich.

15 bis 20 Anrufe pro Tag

Auch ohne großangelegte Werbekampagnen wird das Muslimische SeelsorgeTelefon zunehmend stärker genutzt. „Das Angebot spricht sich herum“, freut sich der Geschäftsführer. Während zuletzt rund 5.000 Anrufe jährlich gezählt werden, gehe man davon aus, 2020 die 6.000 zu knacken. „Wir haben das Gefühl, dass MuTeS gerade seit Beginn Corona-Pandemie an Bekanntheit gewonnen hat“, meint Sagir. Einerseits werde Telefonseelsorge aufgrund der Krise allgemein medial stärker in den Fokus gerückt, da durch häusliche Quarantäne und Kontaktsperren mehr Menschen in seelische Nöte geraten. Andererseits glaubt er, dass sie sich in Krisenzeiten intensiver mit ihren Gefühlen, Problemen und Gedanken beschäftigen. „Auch wenn wir mit einem Telefongespräch in der Regel nichts an einer Situation ändern können, so soll es zumindest der erste Schritt auf dem Weg zur Lösung des Problems sein. Im Optimalfall schaffen wir es, dass der Anrufer selbst erkennt, was ihm guttut.“

KF (28.08.2020)

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