Geschlagen und erniedrigt
Polizei schützt und berät
Werden Polizeibeamte zu einem akuten Fall von häuslicher Gewalt gerufen – etwa durch Hausbewohner, die Hilferufe aus einer Nachbarwohnung gehört haben – ist deren vorrangige Aufgabe, den Gewaltkreislauf zu durchbrechen. „Grundsätzlich kann so eine Sache nicht in fünf Minuten abgehandelt werden. Die Beamten vor Ort wissen in der Regel, dass vermutlich ein langes Martyrium dahinter steckt. Eine sorgfältige und langfristige Betreuung ist hier besonders wichtig“, betont Birgit Brütt. Den Opfern wird nahegelegt, sich rechtsmedizinisch untersuchen zu lassen, um Beweismaterial sicherzustellen. Außerdem macht die Polizei gegebenenfalls von der so genannten „Wegweisung“ Gebrauch. Der Täter wird dabei für einen bestimmten Zeitraum der Wohnung verwiesen, damit das Opfer zur Ruhe kommen und sich in dieser Zeit Rat suchen kann – zum Beispiel bei einer Frauenberatungsstelle. Die Polizei kontrolliert dann in regelmäßigen Abständen, ob der Täter sich an die Wegweisung hält. In schweren Fällen kann der Täter auch in Gewahrsam genommen werden. Die Polizei kann die Wohnung des Opfers außerdem mit einem speziellen Alarmknopf ausstatten, damit das Opfer im Bedarfsfall schnell Hilfe holen kann.
In den Gesprächen weisen die Beamten auch auf mögliche Schadensersatzansprüche nach dem Opferentschädigungsgesetz hin. „Wir versuchen, die Betroffenen an die jeweiligen Stellen weiterzuvermitteln, die sie unterstützen können“, erklärt die Polizeibeamtin. Ganz wichtig sei, die vorhandenen Beratungsangebote und Therapiemöglichkeiten zu nutzen, um sich aus der Hilflosigkeit zu befreien. Denn so wird das Opfer gestärkt und findet zu neuem Selbstbewusstsein. Gleichzeitig wird dem Täter oftmals zum ersten Mal wirklich klargemacht, dass es sich bei den Vorfällen nicht um eine Familienangelegenheit handelt, die niemanden etwas angeht, sondern dass sein gewalttätiges Verhalten strafbar ist.
Der Frau wird außerdem nahegelegt, möglichst viele Menschen in ihrer Umgebung über ihre Situation zu informieren – auch wenn es schwerfällt. „Wir ermutigen die Opfer generell, andere Personen in die Verantwortung zu nehmen. Indem man zum Beispiel die Nachbarn einweiht und sie bittet, sofort die Polizei zu verständigen, wenn der Täter trotz Wegweisung in der Nähe der Wohnung gesehen wird“, weiß Birgit Brütt. Zusätzlich würde dem Opfer geraten, jegliche Verhaltensweisen zu unterlassen, die zu einer weiteren Eskalation der Situation führen könnten. Dazu gehöre zum Beispiel eine Verabredung zu einer „letzten Aussprache“ mit dem Täter.
Kurztipps
![](/typo3temp/assets/_processed_/7/3/csm_2023_0089_01_6598b5aecc.jpg)
Diese Sicherungsmaßnahmen machen Sinn.
![](/typo3temp/assets/_processed_/2/4/csm_tipps-einbau-alarmanlage_5460092367.jpg)
Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.
![](/typo3temp/assets/_processed_/4/a/csm_Verhalten-nach-Einbruch_b077aff2d4.jpg)
Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.
![](/typo3temp/assets/_processed_/9/8/csm_2017_0260_01_d9447d462d.jpg)
So schützen Sie Ihr smartes Zuhause vor Hackern und Einbrechern.
![](/typo3temp/assets/_processed_/6/a/csm_2017_0041_01-quadrat_02_b1bd496435.jpg)
Fenster und Türen sollten beim Verlassen des Hauses geschlossen...
![](/typo3temp/assets/_processed_/d/b/csm_2017_0230_01_c178a3956f.jpg)
So schützen Sie Ihr Zuhause mit einer mechanischen Sicherung.
Weitere Infos für Mieter / Eigentümer
Die Initiative „Das sichere Haus“ vereint Partner aus Handel, Handwerk, Planungswesen und der Polizei
„Viel zu oft muss erst ein Einbruch geschehen, bis die Leute bereit...[mehr erfahren]
Schäden dokumentieren, Reinigung dem Fachmann überlassen
Entdecken Sie ein Graffiti auf Ihrer Hauswand, ist schnelles Handeln...[mehr erfahren]
Die Videoüberwachung von Betriebsgebäuden ist nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll – und erlaubt
Einbruchsgefahr, Diebstähle durch Supermarktkunden, Unterschlagungen...[mehr erfahren]
Graffiti ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft
Graffitis und Farbschmierereien gehören heute zum normalen...[mehr erfahren]
Bürger sollten finanziell unterstützt werden
Bei den derzeit in fast ganz Deutschland steigenden Einbruchszahlen...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]