„Das habe ich nicht bestellt!“
In vielen Fällen kann man nur mutmaßen
Bei Bestellbetrug stellt sich bei vielen Verbrauchern auch die Frage, welche Daten missbraucht wurden. „Haben die Betrüger ein bestimmtes Konto oder einen bestimmten Account gehackt, sollte man umgehend alle Passwörter ändern oder den Account sperren“, empfiehlt Scherer. Wenn Daten abgefangen wurden, weil womöglich Schadsoftware auf dem Rechner installiert wurde, sollte man den betroffenen Computer mit einer Sicherheitssoftware überprüfen oder einen Experten damit beauftragen. Michèle Scherer weist auch darauf hin, dass nicht hinter all diesen Rechnungen Bestellungen von Identitätsdieben stecken: „Es gibt auch Abzocker, die Rechnungen für Leistungen verschicken, die es nie gab.“
Die Verbraucherzentrale Brandenburg bietet auf ihrer Webseite weitere Informationen zum sicheren Surfen im Netz, wie etwa Tipps für sicheres digitales Bezahlen, Merkmale einer Phishing-Mail und die sichere Gestaltung von Passwörtern.
Tipps für Nachbarn
Bestellbetrüger nutzen auch zunehmend die Bereitschaft von Nachbarn aus, die Pakete für andere Bewohner anzunehmen. Michèle Scherer ist der Meinung, dass ein anfängliches Misstrauen nachvollziehbar ist, wenn man die Person, die das Paket abholt, nicht kennt. „In dem Fall sollte man sich nochmal vergewissern, indem man die Person dazu auffordert, die Abholkarte und im Zweifel auch ihren Personalausweis zu zeigen“, so die Expertin. Weil viele Menschen in Mehrfamilienhäusern in Großstädten leben, sei es natürlich schwierig, alle seine Nachbarn zu kennen und zuzuordnen. „Bei einer Paketabholung zum Beispiel in einer Post oder DHL-Filiale ist das Vorzeigen der Abholkarte und eines Ausweises beziehungsweise zusätzlich gegebenenfalls einer Vollmacht selbstverständlich. Dass Nachbarn bei einer Paketabholung auch Identitätsnachweise anfordern, ist daher eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme“, ergänzt sie.
Bestellbetrug verhindern
Um zu vermeiden, dass die eigenen Daten in die Hände von Dritten gelangen, rät die Verbraucherzentrale, möglichst wenige sensible Daten von sich im Internet preiszugeben und sichere Passwörter zu erstellen. Weil Abzocker auch per Phishing-Mails an die Daten ihrer Opfer gelangen, sollte man E-Mails genau überprüfen und äußerst kritisch sein, wenn persönliche Daten angegeben oder Links angeklickt werden sollen. „Am besten speichert man in seinen Online-Accounts keine direkten Zahlungsinformationen ab und kauft, wenn möglich, auf Rechnung ein. Viele Online-Shops bieten auch die Bestellung über einen Gast-Account an, sodass möglichst wenig persönliche Daten gespeichert werden“, ergänzt die Referentin der Verbraucherzentrale Brandenburg. FL (27.07.2018)
Weitere Infos für ÖPNV-Nutzer
Verkehrsbetriebe sollten ihr Hausrecht nutzen
Jeder, der häufiger mit Bus und Bahn unterwegs ist, hat es schon...[mehr erfahren]
Ohne Stress auf die Straße
Nutzen statt Besitzen – mit dem Begriff „Shareconomy“ ist die...[mehr erfahren]
Was tun, wenn die Wertsachen gestohlen werden?
Die Sonne scheint, man sitzt im Eiscafé und unterhält sich. Das...[mehr erfahren]
Provokationstheater in Bussen
Fast jeder war schon einmal in einer solch unangenehmen Situation:...[mehr erfahren]
Der Frauenselbstbehauptungskurs im PP Bonn
Frauen werden aufgrund ihres Geschlechtes bei manchen Delikten eher...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie weitere Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]