„Was hast du denn für blöde Klamotten an!“
Mobbing und physische Gewalt an Schulen
Mobbing kann schwere psychische Folgen haben
© Christian Schwier, fotolia
Gewalt im Schulkontext hat viele Gesichter. Die Palette reicht von einfachen Formen des Mobbing über Bedrohung bis hin zu polizeilich relevanten Straftaten. „Aber das ist die Ausnahme“, betont Klaus Seifried, Mitglied des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen. Im Vergleich zu vielen anderen Umfeldern ist die Schule seiner Meinung nach ein friedlicher Ort. Vor allem in sozialen Brennpunkten stellt sie den stabilen Faktor im Leben eines Kindes oder Jugendlichen dar. Auch wenn es immer wieder zu verbalen und körperlichen Angriffen durch Mädchen kommt, ist Gewalt an Schulen überwiegend ein Thema, das Jungs betrifft. „Das erkennt man alleine schon an den Strafanzeigen“, so der Experte. Ob die fiese Bemerkung über die Kleidung als Mobbing oder der Schubser gegen die Wand als körperliche Gewalt bezeichnet werden können, entscheidet nach Meinung Seifrieds immer das Opfer. Fühlt sich der oder die Betroffene angegriffen, kann man von Gewalt sprechen.
Das Netz als Multiplikator von Gewalt
Auch wenn sich die Gewaltbereitschaft der Kinder und Jugendlichen nicht erhöht hat, sind die psychischen Auswirkungen für das Opfer heutzutage oft viel verheerender. Grund dafür sind nach Aussage Seifrieds das Internet und die sozialen Medien: „Wenn früher auf dem Schulhof oder dem Nachhauseweg jemand verprügelt wurde, ist er oder sie nach Hause gelaufen und es war zu Ende. Heutzutage wird so etwas häufig mit dem Handy gefilmt und bei YouTube hochgeladen. Dann haben es nicht nur die vier oder fünf Umstehenden gesehen, sondern alle Anderen auch.“ Zudem sind die Inhalte dadurch meist über einen langen Zeitraum abrufbar. Das Beispiel lässt sich auch auf Mobbing übertragen. So werden fiese Bilder und gemeine Sprüche über den Außenseiter gerne per WhatsApp oder Facebook an die ganze Klasse geschickt. Somit endet die Gewalt heute nicht mehr mit Verlassen des Schulgeländes, sondern wird in die Öffentlichkeit übertragen. Das kann dramatische Folgen für die Opfer haben. „Nicht selten führt so etwas zu massiven persönlichen Krisen“, so Klaus Seifried.
Weitere Infos für Polizisten
Streit um die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht
Autofahrer schimpfen regelmäßig über dreiste Radfahrer und umgekehrt....[mehr erfahren]
Die Arbeit der Aussteigerberater in Bayern
Seit Februar 2001 gibt es beim Bayerischen Landesamt für...[mehr erfahren]
Erfahrungen mit der zweiten Generation
Im Frankfurter Kneipenviertel Alt-Sachsenhausen waren im Jahr 2013...[mehr erfahren]
Illegaler Handel mit Kunst- und Kulturgut
Die weltweite Kunst- und Kulturgutkriminalität ist ein großes...[mehr erfahren]
Ohne Stress auf die Straße
Nutzen statt Besitzen – mit dem Begriff „Shareconomy“ ist die...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]