< Einbruchschutz – Tipps zum richtigen Verhalten

Zivilcourage aus rechtlicher Sicht

In kritischen Situationen kann Zivilcourage anderen Menschen helfen, die in Not geraten. Wegsehen oder Weglaufen gilt nicht, denn jeder kann etwas tun, um Straftaten zu verhindern. Jedoch wissen viele Menschen in solchen Situationen nicht, was sie konkret tun sollen – und dürfen. Kriminalhauptkommissarin Claudia Sobotta von der Polizei Köln erklärt, welche Rechte und Pflichten man hat und wann eigentlich der richtige Zeitpunkt ist, um die Polizei zu rufen.

Was muss ich, was darf ich, was kann ich?


Zivilcourage bedeutet zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden

© DDRockstar, stock.adobe.com

 

In kritischen Situationen kann Zivilcourage anderen Menschen helfen, die in Not geraten. Wegsehen oder Weglaufen gilt nicht, denn jeder kann etwas tun, um Straftaten zu verhindern. Jedoch wissen viele Menschen in solchen Situationen nicht, was sie konkret tun sollen – und dürfen. Kriminalhauptkommissarin Claudia Sobotta von der Polizei Köln erklärt, welche Rechte und Pflichten man hat und wann eigentlich der richtige Zeitpunkt ist, um die Polizei zu rufen.

Hinsehen statt vorbeizugehen

Eine Gefahrensituation kann sich schnell dynamisch entwickeln

© Monkey Business / stock.adobe.com

An einem sonnigen Tag im Jahr 2020 spricht ein 47-jähriger Mann in Köln eine Frau an. Der Mann bedrängt sie, legt seine Arme um ihren Nacken und ringt die Frau zu Boden, um sie zu vergewaltigen. Das Opfer schreit und macht eine Zeugin auf sich aufmerksam. Die ruft sofort die Polizei und kann den Täter durch lautes Schreien in die Flucht schlagen. Kurze Zeit später wird der Mann von der Polizei gefasst und festgenommen. „Die Zeugin hat genau richtig gehandelt. Sie hat dem Täter durch lautes Schreien signalisiert, dass seine Tat von anderen Menschen beobachtet wird und dann die Polizei alarmiert“, sagt Claudia Sobotta. Generell gilt für alle Notsituationen: Jeder ist verpflichtet, in dem Rahmen zu helfen, in dem es ihm oder ihr möglich ist. Hilft man einem Menschen, der in Not ist, nicht, macht man sich unter Umständen der unterlassenen Hilfeleistung nach Paragraph 323c StGB strafbar. „Im Zweifel sollte man auf sein Bauchgefühl hören, wenn einem eine Situation gefährlich vorkommt oder Gewalt im Spiel ist. Die meisten Menschen haben ein gutes Gespür dafür, wenn´s brenzlig wird und dann ist es wichtig, rechtzeitig die Notrufnummer „110“ zu wählen und die Polizei zu informieren“, sagt Sobotta. Das ist das Mindeste, was jeder tun kann und oft genügt das auch schon. In Gefahr bringen muss sich dabei niemand. „Etwas zu tun ist aber wichtig, schließlich kann jeder auch selbst in so eine Situation geraten, in der er oder sie Hilfe von anderen benötigt“, meint Sobotta.

Aktion „Tu was“ – sechs Regeln für den Ernstfall

  • Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen
  • Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf
  • Ich beobachte genau und präge mir Tätermerkmale ein
  • Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110
  • Ich kümmere mich um Opfer
  • Ich stelle mich als Zeugin oder Zeuge zur Verfügung

Selbstbewusst auftreten und Verbündete suchen

In weniger kritischen Situationen kann man durchaus selbst eingreifen, wenn man sich sicher fühlt: „Halten Sie dabei aber unbedingt Abstand zu der betreffenden Person. Falls Sie den Täter ansprechen, siezen Sie ihn, reden Sie klar und deutlich und lassen Sie sich nicht provozieren. Bleiben Sie in jedem Fall sachlich“, rät Sobotta. Außerdem ist es ratsam, Umstehende ins Geschehen einzubinden. „Suchen Sie sich Verbündete, indem Sie zum Beispiel einen Passanten in der Nähe auffordern, die Polizei zu rufen. So stehen Sie nicht alleine da und erhalten Unterstützung, falls die Situation eskaliert“, empfiehlt die Polizistin. Sie weiß aus Erfahrung, dass sich Gefahrensituationen äußerst dynamisch entwickeln können. „Es ist schwer einzuschätzen, wie sich ein Tatverdächtiger in der Gegenwart von Zeugen verhält. Im Fall der versuchten Vergewaltigung entdeckten die Einsatzkräfte später ein Messer, das der Täter bei sich trug. Die Situation hätte also auch für die Zeugin gefährlich werden können“, sagt Sobotta. Deswegen sei es wichtig, dass man als Zeugin oder Zeuge unbedingt die eigene Sicherheit im Blick behält.

Seite: 12weiter >>

Kurztipps

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Flugzeug

Mit diesen Tipps sind Sie für Ihren nächsten Flug gut gerüstet:

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...sicheres Rodeln

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Winter eine sichere...

5 Tipps für...
...die sichere Nutzung von Fahrradanhängern

So sind Sie im Straßenverkehr mit einem Fahrradanhänger sicher...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Abzocke und Betrug im Urlaub

So schützen Sie sich im Urlaub vor Trickbetrügern und anderen Ganoven.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Stau

So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.

5 Tipps für...
...das sichere Wandern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie auf eine Wanderung gehen möchten.

5 Tipps für...
...mehr Sicherheit auf der Skipiste

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der Wintersportsaison auf...

5 Tipps für...
...sicheres Time Sharing

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie ein dauerhaftes...

5 Tipps für...
...unfallfreies Grillen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in den Sommermonaten sicher im...

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...eine sichere Fahrt auf dem E-Scooter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...

5 Tipps für...
...die Zugreise

So schützen Sie sich vor Taschendieben und kommen sicher ans Ziel.

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...den Weihnachtsmarktbesuch

So können Sie sich vor Taschendiebstahl schützen.

5 Tipps für...
...den elektronischen Einbruchschutz

Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Autodieben

So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.

5 Tipps für...
...das Carsharing

Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.

5 Tipps für...
...den Kauf von Souvenirs

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.

5 Tipps für...
...den Medikamentenkauf im Netz

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Arzneimittel online bestellen.

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Auto

Mit diesen Hinweisen kommen Sie sicher und stressfrei in den Urlaub.

5 Tipps für...
...das sichere Pedelec

Darauf sollten Sie achten, bevor Sie mit dem E-Fahrrad losfahren.

5 Tipps für...
...die Verkehrssicherheit im Winter

So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten nach dem Einbruch

Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.

5 Tipps für...
...die Mietwagenbuchung

Im Voraus einen umfassenden...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Taschendiebstahl

Taschendiebe sind flink und einfallsreich – und meist schon längst...

Weitere Infos für Urlauber

Private Sicherheitsdienste

Zusammenarbeit privater Sicherheitsdienste mit der Polizei

Ob am Bahnhof, am Flughafen, in Einkaufszentren, bei der Bewachung...[mehr erfahren]

Gefahren und Konsequenzen von Müdigkeit am Steuer

Die Scheinwerfer blenden, die Augen brennen und das Fahrtziel rückt...[mehr erfahren]

Das Verkehrspolitische Programm der GdP NRW

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert eine grundlegende...[mehr erfahren]

Das richtige Verhalten des Einzelnen ist entscheidend

In den Medien ist häufig die Aussage „hat sich ein Unfall ereignet“...[mehr erfahren]

Abzocker rechtzeitig erkennen

Betrüger nutzen die entspannte Stimmung von Urlaubern, um sie zum...[mehr erfahren]