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Die „Gemeinsame Fahndungsgruppe Neiße“

Europa wächst zusammen. Die offenen Grenzen führen jedoch auch dazu, dass Kriminelle immer öfter grenzüberschreitend tätig werden. Die deutsche Polizei reagiert auf diese Entwicklung. So hat beispielsweise die Polizeidirektion Görlitz im Jahr 2008 gemeinsam mit der polnischen Polizei die „Gemeinsame Fahndungsgruppe Neiße“ ins Leben gerufen. Diese Zusammenarbeit ist sehr erfolgreich und wurde in den letzten Jahren immer weiter intensiviert.

Deutsche und polnische Polizei in einem Team


Personensuchhund Olivia mit Polizeihauptmeisterin Isabell Schulze beim Einsatz in Zgorzelec (PL)

© Polizei Sachsen

 

Europa wächst zusammen. Die offenen Grenzen führen jedoch auch dazu, dass Kriminelle immer öfter grenzüberschreitend tätig werden. Die deutsche Polizei reagiert auf diese Entwicklung. So hat beispielsweise die Polizeidirektion Görlitz im Jahr 2008 gemeinsam mit der polnischen Polizei die „Gemeinsame Fahndungsgruppe Neiße“ ins Leben gerufen. Diese Zusammenarbeit ist sehr erfolgreich und wurde in den letzten Jahren immer weiter intensiviert.

Grenzüberschreitende Kriminalität

Olivia schnüffelt im polnischen Zgorzelec. Die Personensuchhündin ist gemeinsam mit ihrer Hundeführerin, Polizeihauptmeisterin Isabell Schulze, auf der Jagd nach menschlichen Geruchsspuren im Zusammenhang mit einem Einbruchsdelikt. Normalerweise schnüffelt Olivia in Deutschland, doch im Rahmen der Ermittlungszusammenarbeit mit der polnischen Polizei wurde sie an die polnischen Kollegen ausgeliehen, zusammen mit der Hundeführerin. Sollten sich die Geruchsspuren an ähnlich gelagerten Tatorten in Deutschland wiederfinden, kann man davon ausgehen, dass die Täter grenzübergreifend agieren. Deshalb ist es so wichtig, dass man auch in der Polizeiarbeit länderübergreifend zusammenarbeitet. Schon seit dem Jahr 2002 gibt es daher ein Abkommen zwischen Deutschland und Polen, in dem die Zusammenarbeit der Polizei- und Grenzschutzbehörden in den Grenzgebieten geregelt ist. Dieses Abkommen wurde 2015 noch einmal ergänzt. Dadurch haben deutsche und polnische Polizisten erweiterte Möglichkeiten des Handelns im Hoheitsgebiet des jeweils anderen Landes, etwa im Rahmen gemeinsamer Streifen oder bei grenzüberschreitenden Observationen zur Verhütung von Straftaten.

Diebstahl und Kleinkriminalität eindämmen

„Die grenzüberschreitende Kriminalität bildet bei uns in Görlitz einen großen Schwerpunkt bei der Polizeiarbeit“, erklärt Kriminalhauptkommissar Jürgen Lamatsch, Leiter der Gemeinsamen Fahndungsgruppe (GFG) Neiße: „Hauptsächlich geht es dabei um Eigentumskriminalität, bei der KFZ-Diebstahl eine wesentliche Rolle spielt, aber auch um Kleinkriminalität wie Laden- oder Metalldiebstahl.“ Bei den Tätern handelt es sich meist um Südosteuropäer wie Polen, Rumänen, Tschechen oder Ukrainer, die über die polnische Grenze nach Deutschland kommen. Um der grenzüberschreitenden Kriminalität besser begegnen zu können, ist daher eine enge Kooperation mit den polnischen Behörden wichtig. Seit November 2019 ist die „Fahndungsgruppe Neiße“ Bestandteil der neu gegründeten Sonderkommission Argus der Polizeidirektion Görlitz. Diese Soko befasst sich mit dem Thema Grenzkriminalität im Dreiländereck Polen, Tschechien und Deutschland.

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