Falschgeld sicher erkennen!
Es gibt nicht die „Superfälschung“
Am häufigsten gefälscht werden 20- und 50-Euro-Noten. Professionelle Fälscher verwenden für ihre Imitate Offset-Druckmaschinen, mit denen Noten in großer Menge hergestellt werden können. Carsten Urbat: „Beim professionellen Geldfälschen wird aber nicht nur gedruckt, sondern die einzelnen Druckbögen werden noch einmal nachbearbeitet. Denn es sind mehrere Schritte nötig, um die Scheine möglichst echt aussehen zu lassen. Zum Beispiel werden recht aufwändig Sicherheitsfolienimitate aufgebracht oder doppellagige Scheine hergestellt, bei denen das Wasserzeichen dann von innen aufgetragen wird.“ Obwohl es manchen Fälschern gelingt, einzelne Sicherheitsmerkmale sehr gut zu imitieren, wird man kaum alle Sicherheitsmerkmale auf einmal für eine Note fälschen können. „Es gibt nicht die „Superfälschung“. Überprüft man mehrere Sicherheitsmerkmale auf einem Schein, ist die Chance relativ groß, dass man eine Fälschung auch erkennt. Ein Sicherheitsmerkmal allein kann jedoch trügerisch sein.“
Einzelhandel, Tankstellen und Apotheken besonders betroffen
Auch wenn die Chance, als Kunde an Falschgeld zu geraten, relativ gering ist, rät Urbat doch zur Vorsicht. Nicht jedes Geschäft prüft die angenommenen Geldscheine auf ihre Echtheit. Teilweise sind die Mitarbeiter angewiesen, zumindest Stichproben zu machen – aber nicht immer. Zum Teil werden den Beschäftigten auch technische Hilfsmittel an die Hand gegeben. So kann etwa maschinell überprüft werden, ob ein Schein echt ist. „Das ist ein recht sicheres Verfahren, weil dabei mehrere Sicherheitsmerkmale parallel abgeprüft werden. Manche Geschäfte haben aber lediglich UV-Lampen im Einsatz. Diese bringen nicht viel, da bei guten Fälschungen in der Regel auch die fluoreszierenden Merkmale gut nachgeahmt sind. Hier würde der Betrug also nicht weiter auffallen“, betont Urbat.
Sicherheitsmerkmale Die Deutsche Bundesbank hat auf ihrer Webseite die einzelnen Sicherheitsmerkmale für jede Euro-Note abgebildet und detailliert beschrieben, woran man echte Banknoten erkennt. In kurzen Videos wird außerdem erklärt, wie man im Schnelltest Falschgeld erkennen kann.
Wer Falschgeld wissentlich weitergibt, macht sich strafbar
Wenn man Falschgeld in seinem Portemonnaie feststellt, sollte man am besten damit zur Polizei gehen und angeben, wo man die Note bekommen hat – sofern man dies denn noch nachvollziehen kann. Ersetzt werden die gefälschten Noten weder von der Bank noch der Polizei. Wichtig zu wissen: Wer Falschgeld entdeckt und trotzdem einfach weitergibt, macht sich strafbar. „Neben dem klassischen Straftatbestand der Geldfälschung gibt es auch noch das Inverkehrbringen von Falschgeld – auch hier können Haftstrafen drohen“, warnt der Experte. Wenn man also Banknoten als Wechselgeld erhält, sollte man möglichst sofort überprüfen, ob mehrere Sicherheitsmerkmale auf den Scheinen zu finden sind. „Wenn man einen Tag später bemerkt, dass der Schein nicht echt ist, hat man kaum eine Chance, das bei dem jeweiligen Geschäft noch rückwirkend zu reklamieren“, so Urbat. SW (29.04.2016)
Weitere Präventionsprojekte in Hessen
Projekt „Prävention in Kindergarten und Schule – PiKS“
Der Deutsche Förderpreis Kriminalprävention wird seit dem Jahr 2003...[mehr erfahren]
Schulprojekt „Alice“ informiert über Drogen
Jeder kennt die Geschichte von Alice, die in ein Wunderland eintaucht...[mehr erfahren]
Ein Siegel für mehr Sicherheit
Sich im eigenen Zuhause sicher zu fühlen ist ein Grundbedürfnis der...[mehr erfahren]
Polizei setzt sich für mehr Sicherheit auf Schulwegen ein
Tausende Kinder legen tagtäglich in Mittelhessen ihren Weg zur Schule...[mehr erfahren]
Das Schulprojekt „Prävention im Team“
Eine Schlägerei an der Bushaltestelle oder eine aggressive Jugendgang...[mehr erfahren]