< Projekttag „Soziale Netzwerke“

Schluss mit Rechts!

Das Aussteigerprogramm „Spurwechsel“ des Landes Nordrhein-Westfalen hilft Neonazis, sich dauerhaft aus der rechtsextremen Szene zu lösen. Seit 2001 nahm das Programm mehr als 220 Rechtsextreme auf. Eine unabhängige Evaluation aus dem Jahr 2015 dokumentiert den Erfolg von „Spurwechsel“: Mehr als 130 Personen haben das Programm inzwischen erfolgreich abgeschlossen.

NRW-Aussteigerprogramm für Rechtsextreme

Die meisten „Spurwechsel“-Teilnehmer haben persönliche Probleme

© Peter Atkins, fotolia

 

Das AussteigerprogrammSpurwechsel“ des Landes Nordrhein-Westfalen hilft Neonazis, sich dauerhaft aus der rechtsextremen Szene zu lösen. Seit 2001 nahm das Programm mehr als 220 Rechtsextreme auf. Eine unabhängige Evaluation aus dem Jahr 2015 dokumentiert den Erfolg von „Spurwechsel“: Mehr als 130 Personen haben das Programm inzwischen erfolgreich abgeschlossen.

Persönliche Lage vor dem Ausstieg

Die Personen, die bis zum Evaluierungszeitpunkt am Programm teilnahmen, waren fast ausschließlich männlich, unter 30 Jahre alt und in Bezug auf ihre schulische Bildung niedrig qualifiziert. Viele hatten Hafterfahrung oder befanden sich bei Eintritt in das Programm in Haft. Ihre familiären Hintergründe waren überwiegend belastet. Die meisten lebten in keiner festen Partnerschaft – jeder Fünfte wurde von einem Vertreter einer staatlichen Stelle betreut. Viele der jungen Männer hatten zudem Schulden, litten an einer Sucht oder waren psychisch auffällig. Zudem waren bei rund der Hälfte Strafverfahren oder Bewährungsverfahren anhängig. Die meisten waren seit vielen Jahren in der rechtsextremen Szene in NRW aktiv. Rund ein Drittel gehörte einer rechtsextremen Partei und 40 Prozent einer Kameradschaft an. Etwa die Hälfte wurde dabei als „Mitläufer“ eingestuft, knapp die andere Hälfte als „Aktivist“ und jeder siebte war „auf Führungsebene“ aktiv.

Seite: 12weiter >>

Weitere Präventionsprojekte in Hessen

Ein Siegel für mehr Sicherheit

Sich im eigenen Zuhause sicher zu fühlen ist ein Grundbedürfnis der...[mehr erfahren]

Projekt „Prävention in Kindergarten und Schule – PiKS“

Der Deutsche Förderpreis Kriminalprävention wird seit dem Jahr 2003...[mehr erfahren]

Schulprojekt „Alice“ informiert über Drogen

Jeder kennt die Geschichte von Alice, die in ein Wunderland eintaucht...[mehr erfahren]

Schüler für Facebook, Whatsapp und Co. sensibilisieren

Soziale Netzwerke sind ein fester Bestandteil des alltäglichen...[mehr erfahren]

Beratungsstelle Hessen unterstützt durch Prävention und Ausstiegsbegleitung

Wie kann man Jugendliche früh genug gegen salafistische Prediger...[mehr erfahren]