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„Gegen Gewalt in der Schule“

Beleidigungen, Schimpfwörter und Ausgrenzung: Das gehört in vielen Klassen leider zum Alltag. Das Familienzentrum Nordhausen bietet mit dem Projekt „Gegen Gewalt in der Schule“ Schulklassen in der Stadt Nordhausen und im Landkreis Nordhausen die Möglichkeit, sich einen Vormittag lang mit Mobbing und Gewalt auseinanderzusetzen. Durch reflektierende Gespräche, Kooperationsübungen und interaktive Spiele wie den „Tower of Power“ sollen die Schülerinnen und Schüler für ein faires Miteinander sensibilisiert werden.

Der „Tower of Power“

Durch Kooperationsübungen möchte Marianne Horn spielerisch den Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler fördern. Eins dieser Spiele ist der „Tower of Power“. Dabei hat die Klasse die Aufgabe, Holzsteine zu einem Turm zu stapeln. Klingt eigentlich ganz einfach, aber das Schwierige dabei ist: Die Holzsteine werden über Schnüre in der Luft gehalten und transportiert, wobei jeder Schüler durch das Ziehen an seiner eigenen Schnur Einfluss auf die Bewegung des Holzsteins hat. Alleine kann hier keiner die Steine zu einem Turm zusammenbauen. „Wenn die Absprache und die Koordination unter den Schülern nicht funktioniert und der Turm ständig wieder in sich zusammenfällt, dann brechen wir manchmal ab. Ich fordere die Schüler dann auf, gemeinsam Ursachen und Lösungswege zu finden. Beim zweiten Anlauf klappt es dann meistens durch Zurufe und Zusammenarbeit“, berichtet Horn. Dabei merkt sie oft, dass ein gemeinsames Erfolgserlebnis schon ein erster Schritt in Richtung eines besseren Klassenklimas sein kann.

Logo des Familienzentrums Nordhausen

© Familienzentrum Nordhausen

Präventionsarbeit als Prozess

Um einen Grundstein für ein respektvolles Miteinander zu legen, sind klare Klassenregeln erforderlich. Mit dem Spiel „Das Blatt wenden“ möchte Horn die gemeinsame Überarbeitung und Entwicklung neuer Klassenregeln fördern. Schülerinnen und Schüler sollen hier zunächst sammeln, was ihnen aktuell nicht in der Klasse gefällt und dies auf einem großen auf dem Boden liegenden Tuch notieren. Im zweiten Schritt soll die Klasse auf der Rückseite des Tuchs ihre Wünsche an die Mitschüler zusammentragen. Anschließend stellen sich alle auf die Seite mit den negativen Aspekten und sollen in Zusammenarbeit versuchen, das Tuch zu wenden, ohne dabei selbst den Boden zu berühren. Das soll auch ein symbolischer Akt sein: das Blatt zu einem positiveren Klassenklima wenden. „Man merkt zwar oft schon im Laufe eines Vormittags, wie die Schüler besser miteinander zusammenarbeiten und sich untereinander mehr ausreden lassen, aber ich sehe Prävention auch als Prozess und denke, dass man für ein langfristiges Ergebnis die gemeinsam aufgestellten Regeln und Ziele auch weiter verfolgen muss“, fasst Marianne Horn zusammen. Daher bietet das Familienzentrum auch im Nachgang zu „Gegen Gewalt in der Schule“ seine Unterstützung für individuelle Info- und Folgeveranstaltungen für Schüler, Eltern und Lehrer an.

Kontakt

Familienzentrum Nordhausen

JugendSozialwerk Nordhausen e. V.

Marianne Horn

Alexander-Puschkin-Straße 28

99734 Nordhausen

[email protected] 

FL (08.12.2017)

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