Klimaschutz bei der Polizei Bremen

Energie sparen ist wichtig – nicht nur aus Kostengründen, sondern vor allem, um Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen. Die Polizei Bremen ging 2008 mit gutem Beispiel voran und führte in sechs Polizeidienststellen das Projekt „Ener:POL“ durch. Bei dem Klimaschutz-Projekt ging es darum, durch kleine, aber effektive Verhaltensänderungen im Arbeitsalltag Energie in den Bereichen Wärme, Strom und Wasser einzusparen.

Langfristig Energie sparen – durch Energiespar-Contracting

Martin Grocholl

Geschäftsführer energiekonsens, © energiekonsens

Um langfristig noch mehr Energie sparen zu können, betreibt das Bremer Polizeipräsidium außerdem das so genannte Energiespar-Contracting. Dabei handelt es sich um einen Vertrag zwischen einem Gebäudebesitzer – hier der Polizei – und einem Energiesparpartner (Contractor). Dieser tätigt größere Investitionen, um in dem betreffenden Gebäude Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Das Geld, das durch diese Maßnahmen eingespart wird, fließt zunächst als Vergütung an den Energiesparpartner zurück. Der Vorteil: Der Gebäudebesitzer muss nichts investieren, erhält aber dennoch moderne und energiesparende Anlagen für sein Gebäude. Thomas Müller erklärt: „Im Bremer Polizeipräsidium mit rund 800 Mitarbeitern, sechs Gebäuden und Kraftfahrzeughallen haben wir im Jahr einen Energieverbrauch von einer halben Million Euro für Wärme, Wasser und Strom. Für große Investitionen in energiesparende Anlagen fehlt uns das Geld. Daher haben wir uns für das Contracting entschieden. Unser Contracting-Partner hat insgesamt 404.942 Euro in diverse Energiesparmaßnahmen investiert. Durch die Neuerungen sollen 75.000 Euro im Jahr eingespart werden – das wurde uns vertraglich zugesichert.“ Dieses Geld fließt die nächsten zwölf Jahre an den Contractor zurück, denn dieser finanziert damit die umgesetzten Maßnahmen. Wird weniger Geld eingespart als im Vertrag festgelegt, macht der Contractor Verlust. Investiert wurde unter anderem in die unabhängige Stromversorgung (USV) des Präsidiums. Drei große USV-Anlagen sorgen dafür, dass die Polizei etwa bei einem Stromausfall weiterarbeiten kann. Die Anlagen wurden für insgesamt 93.000 Euro erneuert bzw. angepasst und verbrauchen nun weniger Strom. Auch die Beleuchtungseinrichtung in den Büros wurde komplett ausgetauscht, so dass auch die Lampen weniger Strom verbrauchen. „Früher haben wir 58 Watt-Lampen verwendet, die nun durch 51 Watt-Lampen ersetzt wurden. Bei insgesamt 2.500 Leuchten macht sich das auf jeden Fall bemerkbar“, so Müller. „Außerdem wurden bei der Außenbeleuchtung die alten Quecksilberlampen durch Natriumhochdruckleuchten ersetzt und die Heizungsanlage sowie jeder einzelne Heizkörper im ganzen Präsidium überprüft und hydraulisch abgeglichen.“ Im zentralen Technikraum des Präsidiums wurde eine so genannte „Freie Kühlung“ eingebaut, um die Server nachts oder in den kälteren Monaten mit Außenluft kühlen zu können. In der Warmwasserversorgung wurden Hocheffizienzpumpen eingebaut. Fünf Fahrzeughallen wurden so eingerichtet, dass sie jetzt lediglich frostfrei gehalten werden können. „Langfristig gesehen ist es für die Bremer Polizei aber auf jeden Fall ein lohnendes Projekt, da die neu eingebaute Hardware nach Ablauf des Vertrages in das Eigentum der Polizei übergeht“, so der Energiebeauftragte.

Seite: << zurück12

Weitere Präventionsprojekte in Nordrhein-Westfalen

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein bundesweites...[mehr erfahren]

Radfahren wie die Großen

Präventionsprojekt „Kinderfahrradpolizei“

Wenn Joachim Schalke mit seinem Lastenfahrrad vorfährt, bedeutet das:...[mehr erfahren]

Ein Theaterprojekt zur Vermittlung von Medienkompetenz

Vernetzung und Social Media sind Themenbereiche, mit denen heutzutage...[mehr erfahren]

Straßenbahntraining für Senioren

Angebot in Bochum soll Handlungssicherheit verbessern

„Viele ältere Menschen haben Angst, öffentliche Verkehrsmittel zu...[mehr erfahren]

Polizei NRW schiebt Tätern den „Riegel vor!“

Auch wenn die Einbruchszahlen kontinuierlich zurückgehen: NRW bleibt...[mehr erfahren]