Erfolgreiches Wohnprojekt

Der Verein „FrauSuchtZukunft ? Verein zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen e. V.“ in Berlin bietet ein besonderes Projekt: betreutes Einzelwohnen für süchtige und substituierte Mütter gemeinsam mit ihren Kindern.

Mit der Unterstützung des Vereins können die Kinder wieder aufblühen

© FrauSuchtZukunft

Ein Netzwerk für ein stabiles Leben

Die Betreuerinnen vom MutterKindWohnen sind viel vor Ort bei den Müttern in den Wohnungen. Sie helfen ihnen im Alltag und verbringen Zeit mit ihnen und den Kindern. Ein wichtiger Teil dabei ist die emotionale Unterstützung. Den Klientinnen wird geholfen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu entwickeln, und ihre selbstgesteckten Ziele zu verfolgen. Die Sozialarbeiterin unterstützt die Frauen bei Behördengängen, Gesprächen mit der Kita oder beim Abholen der Kinder, wenn die Mütter Termine haben. Ziel der Maßnahme ist der Aufbau eines individuellen Hilfenetzwerkes. Dazu gehört ein Therapieplatz, eine Suchtberatungsstelle oder vielleicht eine Selbsthilfegruppe. Außerdem wird darauf geachtet, dass Kita, Vereine und Freizeitmöglichkeiten für die Kinder vorhanden sind, sowie regelmäßige Kinderarztbesuche, Therapie- oder Fördermöglichkeiten stattfinden. Es wird außerdem geschaut, ob die Frau in der Lage ist, für das Kind zu sorgen. Wenn das nicht möglich ist oder die Frau einen Rückfall hat, wird es aus der Situation herausgeholt. Das Kind wird dann kurzfristig an dem Ort untergebracht, der vorher im Betreuungsvertrag festgelegt wurde. Das können Verwandte oder Bekannte der Familie sein. Ansonsten wird das Kind durch das Jugendamt untergebracht bis zum Abschluss einer Entgiftung oder bis die Krise abgewendet ist.

Das große Ziel ist es jedoch, solche Situationen zu verhindern. Daher ist für den Notfall eine der Betreuerinnen jederzeit erreichbar. Sie unterstützen die Frau dabei, ihr Leben suchtmittelfrei zu gestalten. Zum Beispiel indem sie ihr helfen, alternative Verhaltensmöglichkeiten auszuprobieren und über Lösungen zu reden, damit sie nicht in eine Überforderungssituation gerät und wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Dafür kann es auch wichtig sein, Kontakte zu anderen Müttern auszubauen und einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen. Im Mütterunterstützungskurs „STARK“ des Vereins erlernen sie dafür Kompetenzen zur Stressbewältigung und zum Aufbau eines Selbstbewusstseins.

Das Wichtigste ist, dass die Mütter nach der Betreuungszeit ein stabiles Umfeld und ein Hilfenetzwerk haben: Dann haben sie die größte Chance, ein erfolgreiches, selbstständiges und eigenverantwortliches Leben zusammen mit ihren Kindern zu führen.

Seite: << zurück12

Weitere Präventionsprojekte in Schleswig-Holstein

Polizeiliche Verkehrserziehung im Raum Elmshorn

Was muss ich beachten, wenn ich die Straße überquere? Wann gucke ich...[mehr erfahren]

Der Anti-Mobbing-Tag in Schleswig-Holstein

Etwa acht von 100 Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren waren schon...[mehr erfahren]

Schwimmkurse für geflüchtete Mädchen in Husum

In den Sommerferien die Tage im Freibad verbringen: Für die meisten...[mehr erfahren]

Kieler Jugendkutterprojekt fördert soziales Miteinander

Seestern und Clara – so heißen die beiden Boote des Vereins „Kieler...[mehr erfahren]