„Zivile Helden“ gegen Hass und Gewalt
Herzstück Social Media
Die interaktiven Inhalte auf der Webseite sind als Einstieg und Anregung für eine Auseinandersetzung und Diskussion mit polizeilichen Empfehlungen zu verstehen. „Das Herzstück aber ist der Dialog mit der Zielgruppe auf den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, Instagram sowie über Youtube und die App „Jodel“, stellt Gabriele Kille klar. „Denn wir gehen davon aus, dass sich auch online das bewährt, was in der Kriminalprävention seit Jahrzehnten entscheidend ist: der Kontakt zu den Menschen, um Inhalte konsequent vermitteln zu können.“ Dazu werden auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen weitere emotionale Bilder und Videos gepostet, Diskussionen angeboten sowie Fragen beantwortet, die zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Thema Zivilcourage lenken und die Kommunikation anregen. Auf diese Weise wollen die Macher herausfinden, ob die Polizei über soziale Netzwerke genauso erfolgreich kommunizieren kann wie im persönlichen Kontakt. Gabriele Kille: „Daraus leiten wir schließlich Empfehlungen für die Polizei ab, die sich insbesondere auf die Kommunikation von kriminalpräventiven Inhalten übertragen lassen und für alle zukünftigen strategischen Kommunikationskonzepte entscheidend sind.“
Was ist „PräDiSiKo“?
PräDiSiKo ist eine Abkürzung für „Präventive Digitale Sicherheitskommunikation“. Das Projekt läuft bis Ende Oktober 2019. Der aktuelle Stand ist auf der Webseite dargestellt. Auch die Ergebnisse werden nach Projektende dort veröffentlicht.
Positives Zwischenfazit
Die ersten Zwischenergebnisse deuten bislang in eine vielversprechende Richtung. „Es zeigt sich, dass die Inhalte durchaus von der Zielgruppe angenommen werden“, freut sich Gabriele Kille. Da auch die Kostenperspektive für alle Entscheidungsträger eine wichtige Grundlage für die kriminalpräventive Arbeit ist, untersucht das Institut für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover als Verbundpartner „Zivilen Helden“ auch auf seine Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu klassischer Prävention. „Besonders an unserem Projekt ist, dass das Konzept nicht nur qualitativ daraufhin ausgewertet wird, ob die Inhalte auch bei der Zielgruppe verankert werden können, sondern auch in Form einer Kosten-Nutzen-Bewertung“, erklärt Kille. „Diese ökonomische Datengrundlage ist in der Kriminalprävention in Deutschland bislang einmalig.“
KF (31.05.2019)
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