Auffahrende Lkw am Stauende

Baustellen, ein hohes Verkehrsaufkommen und Unfälle sind die Hauptursachen für Stau und stockenden Verkehr auf deutschen Autobahnen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann für den Autofahrer auch lebensgefährlich sein. Denn immer häufiger kommt es zu schweren Unfällen an Stauenden durch auffahrende Lkw.

Polizeihauptkommissar Thomas Fiala

© Polizeipräsidium Köln

Risikominimierung durch Prävention

Durch verschiedene Vorkehrungsmaßnahmen versucht die Polizei aktiv, dem erhöhten Aufkommen solcher Auffahrunfälle entgegenzuwirken. So wurde beispielsweise der Verkehrsraum im Umkreis Kölns entsprechend umstrukturiert, weiß Fiala zu berichten: „Wir haben Stauvorwarnungen installiert und arbeiten mit Brückenbannern, um auf die Verkehrslage hinzuweisen. Zudem haben wir ein aktives System, welches das Stauende über Wechselzeichenanlagen nach hinten weitermeldet.“ Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie -messungen sollen dabei helfen, Auffahrunfälle künftig zu vermeiden. Laut Fiala ist auch die Anwesenheit der Polizei vor Ort ein wichtiger Sicherheitsfaktor: „Wir fahren dort mit Streifenwagen und Zivilfahrzeugen, die mit Kameras und entsprechendem Equipment ausgerüstet sind, um alles zu dokumentieren. Wir sind präsent und versuchen, auf die Situation zu reagieren.“

Schnelle Reaktion kann Leben retten

Doch was ist zu tun, wenn der Stau in Sichtweite kommt? Fährt man auf ein Stauende zu, sollte man die Warnblinkanlage anschalten, um die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer auf die eventuell gefährliche Situation hinzuweisen. Doch das ist laut Fiala nicht alles, was man als Autofahrer tun kann. „Wenn ich mich mit meinem Pkw an einem Stauende befinde, egal auf welcher Spur ich bin, dann halte ich Abstand nach vorne.“ Zusätzlich sollte jedoch auch beobachtet werden, was hinter dem eigenen Fahrzeug passiert, um im Ernstfall angemessen reagieren zu können. „Wenn sich der Pkw-Fahrer dem Stauende nähert, sollte er auch nach hinten schauen und im Spiegel beobachten, was passiert. Halte ich genug Platz nach vorne, kann ich dann gegebenenfalls über den Seitenstreifen ausweichen.“ Befolgt man als Autofahrer diese Anweisungen, hat man nach Meinung des Experten eine reelle Chance, eine solche Gefahrensituation unbeschadet zu überstehen.

MW (28.10.2016)

Seite: << zurück12

Weitere Präventionsprojekte in Thüringen

Ein Mitmachparcours zu Alkohol, Tabak und Drogen

Einmal einen Alkoholrausch ohne Kater erleben, die Höhen und Tiefen...[mehr erfahren]

Das Theater „Winzig“ macht den Schulweg sicherer

Bis zu 150 Mal im Jahr hat der Clown Hajo seinen großen Auftritt. Bei...[mehr erfahren]

Ein Projekt für mehr Zusammenhalt in der Klasse

Beleidigungen, Schimpfwörter und Ausgrenzung: Das gehört in vielen...[mehr erfahren]

„Starke Mädchen“ und „coole Jungs“ meistern Tücken des Alltags

Der Mord an der kleinen Mary-Jane aus Zella-Mehlis sorgte im Juni...[mehr erfahren]

Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder

Sexuelle Gewalt gegenüber Minderjährigen ist keine Seltenheit....[mehr erfahren]