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Brandschutzprävention im Kindergarten

Feuer übt auf Kinder eine große Faszination aus – gerne wird mit Feuerzeugen oder Streichhölzern heimlich herumexperimentiert. Um vor den möglichen Folgen zu warnen, setzt die Feuerwehr in Düsseldorf bereits seit rund 20 Jahren auf anschauliche Prävention. Beispiele wie die unvorsichtige Pauline im Kinderbuch-Klassiker „Struwwelpeter“ haben längst ausgedient. Schon die Kindergartenkinder werden heute über die Gefahren von Feuer und Rauch aufgeklärt. Hans Jochen Hermes, zuständig für die Brandschutzerziehung bei der Düsseldorfer Feuerwehr, erklärt, worauf es bei der frühen Brandschutzprävention ankommt.

Vor Rauch kann man sich nicht verstecken!

Neben den Unterschieden zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Feuer lernen die Kinder außerdem, wie man sich bei einem Brand richtig verhält: sich sofort in Sicherheit zu bringen, anderen Bescheid zu geben und den Notruf über die 112 zu verständigen. Der Notruf wird auch selbst mit der Telefonanlage in der Wache geübt. „Wichtig ist klarzumachen, dass auf keinen Fall vorher noch der Teddy gerettet werden darf“, betont der Experte. Das Gefährlichste an einem Feuer ist der Rauch. Das sollen auch die Jüngsten schon verstehen. „Wo Feuer ist, ist immer auch Rauch. Und den darf ich auf keinen Fall einatmen. Deshalb ist es wichtig, sofort an die frische Luft zu gehen. Man darf sich nicht aus Angst irgendwo verkriechen, denn: Vor Rauch kann man sich nicht verstecken, er findet einen immer!“

Auch das Feuerwehr-Equipment wird vor Ort erklärt

© Feuerwehr Düsseldorf

Die Nase schläft mit

Eine wichtige präventive Maßnahme vor Bränden im eigenen Haus oder in der Wohnung sind Rauchmelder. Sie sind in den meisten Bundesländern mittlerweile Pflicht. Auch Kinder sollen frühzeitig darüber Bescheid wissen, warum Rauchmelder lebenswichtig sind. „Bricht etwa nachts ein Feuer aus, bekommt man davon meist nichts mit. Denn die Nase schläft mit – man riecht den Rauch dann nicht“, weiß Hermes. Deshalb lernen die Kinder, wie ein Rauchmelder funktioniert und dass man regelmäßig die Batterien auswechseln muss. „Das ein oder andere Kind besteht dann zu Hause sehr hartnäckig darauf, dass der Rauchmelder, der schon seit einer ganzen Weile nutzlos in der Schublade liegt, auch endlich von den Eltern installiert wird.“

Feuer soll seinen Reiz verlieren

In kleinen Experimenten zeigt ein Feuerwehrmann dann noch einmal live, warum man nicht mit Feuer spielen darf. Dazu zündet er etwa ein Stück Watte an, um zu demonstrieren, wie schnell und unkontrolliert diese brennt. Die Kinder dürfen auch selbst aktiv werden, indem sie etwa unter Aufsicht eines Erwachsenen ein Streichholz oder eine Kerze anzünden. „Es zeigt sich immer wieder, dass Verbote nur den Reiz erhöhen, etwas Gefährliches selbst auszuprobieren. Wenn Kinder aber zu Hause ab und an unter Aufsicht eine Kerze anzünden dürfen, ist die Gefahr geringer, dass sie heimlich zündeln. Feuer verliert dann oftmals seinen Reiz“, betont der Feuerwehrmann. Rund 80 Feuerwehrleute führen die Brandschutzprävention für etwa 3.200 Kindergartenkinder im Jahr durch. Nach dem Besuch im Kindergartenalter folgen in der dritten und siebten Schulklasse noch zwei weitere Besuche bei den Brandschutzexperten. „Dieses Konzept hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, da das Wissen dadurch aufgefrischt und weiter ergänzt werden kann. Auch wenn nicht alle Kinder immer an allen drei Besuchen teilnehmen – in Summe erreichen wir mit dieser Art der Brandschutzprävention sehr viele von ihnen.“

SW (27.05.2016)

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