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Die Sucht nach Glück

Der Fachbegriff für Glücksspielsucht: pathologisches (krankhaftes) Glücksspielverhalten. Die Zahl der Menschen, die an dieser Suchtform leiden, steigt in Deutschland seit Jahren an. Glücksspielsüchtige sind größtenteils männlich und haben häufig weitere psychische Störungen.

Die Sucht nach Glück

Lotto, Wetten, Automaten: Pathologisches Spielen


Die Zahl der Glücksspielsüchtigen in Deutschland steigt seit Jahren an

© Yantra/stock.adobe.com

 

Der Fachbegriff für Glücksspielsucht: pathologisches (krankhaftes) Glücksspielverhalten. Die Zahl der Menschen, die an dieser Suchtform leiden, steigt in Deutschland seit Jahren an. Glücksspielsüchtige sind größtenteils männlich und haben häufig weitere psychische Störungen.

Meist sind Männer betroffen

Mit einem Anteil von über 80 Prozent sind weitaus mehr Männer als Frauen betroffen. Das „Jahrbuch Sucht 2020“ der der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. zeigt, dass in Deutschland rund 229.000 Personen zwischen 16 und 70 Jahren ein problematisches Spielverhalten zeigen. Bei 200.000 Menschen ist ein pathologisches, also krankhaftes Spielverhalten erkennbar.

Diagnose Glücksspielsucht

„Pathologisches Glücksspielen“ lautet der offizielle Fachbegriff laut Weltgesundheitsorganisation. Die WHO versteht darunter häufiges und wiederholtes Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt. „Der Übergang vom normalen zum problematischen beziehungsweise pathologischen Glücksspielverhalten ist fließend“, sagt Ilona Füchtenschnieder, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW. Es gibt Personengruppen, die besonders gefährdet sind, süchtig nach Glücksspielen zu werden. Zum Beispiel Jugendliche, deren Familie regelmäßig am Glücksspiel teilnimmt. Auch junge Männer mit und ohne Migrationshintergrund sind anfälliger als Frauen.

Einstieg – Sucht – Kriminalität

Der Einstieg in die Sucht ist bei vielen Betroffenen ähnlich: „Viele Glücksspieler, die in Beratung oder in die Therapie kommen, berichten, dass sie am Anfang einen größeren Gewinn hatten“, berichtet Ilona Füchtenschnieder. Wer gewinnt, möchte diese Erfahrung wiederholen. „Viele hatten den ersten Kontakt zum Glücksspiel auch eher zufällig in einer Gaststätte oder mit Freunden, häufig auch mit den Eltern.“ Doch auf Dauer kennen Glücksspielautomaten und Spielcasinos nur einen Gewinner: den Betreiber des Lokals oder der Automaten. Folgen der Glücksspielspielsucht sind zerstörte Ehen, hohe Verschuldung, Verlust des Arbeitsplatzes und Straftaten zur Deckung des Geldbedarfs. „Glücksspielsüchtige sind im Vergleich zu anderen Suchtkranken die am höchsten verschuldete Gruppe“, so Ilona Füchtenschnieder.

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