Archiv
Antidemokratische Aktivitäten stoppen
Wenn Rechtsextreme Sportvereine unterwandern
Kein Platz für Rechtsextreme – auch im Sport
© contrastwerkstatt, fotolia
Sport und Politik sind nicht voneinander zu trennen, auch nicht in der Realität deutscher Sportvereine. Ob unter den Fans, den Trainerinnen und Trainern, unter den Vereinsmitgliedern oder den aktiven Sportlerinnen und Sportlern: Neben vielen demokratisch gesinnten Menschen findet man leider auch solche mit rechtsextremen Einstellungen oder rassistischen Ressentiments, die sie bei Spielen und Wettkämpfen offen zur Schau stellen.
Gerhard Bücker vom Landespräventionsrat Niedersachsen ist Kriminalbeamter und ehrenamtlicher Beauftragter des Vorstandes der Deutschen Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund für das Themenfeld „Sport und Rechtsextremismus“. Er konstatiert eine Entwicklung, die ihm Sorge bereitet: „In den letzten Jahren sind Angehörige antidemokratischer Gruppen, überwiegend aus der rechtsextremen Szene, in Sportvereine eingetreten und haben dort versucht, ihre Ansichten und ihre Ideologie in die Vereine zu tragen und dadurch so etwas wie Meinungshoheit herzustellen.“ Mittlerweile haben die Rechten sogar eigene Kampfsportgruppen gegründet: So präsentiert sich etwa die rechte Gruppierung „Der III. Weg“ im Netz mit ihrer Arbeitsgruppe „Körper & Geist“ als harmloser Sportverein, der die Jugend körperlich und geistig ertüchtigen will. Dabei macht „Der III. Weg“ aber keinen Hehl aus der fremdenfeindlichen Gesinnung seiner Mitglieder, die in ihren Blogbeiträgen mit Reichsflaggen posieren und angeben, sich gegen „Asylflut“ und steigende Ausländerkriminalität verteidigen zu wollen.
Kinder werden instrumentalisiert
Der Sport ist für die Rechtsextremen so attraktiv, weil sie hier einen leichten Zugang zu den Kindern und Jugendlichen haben. Außerdem findet man heute nicht mehr allzu leicht Ehrenamtliche, die sich im Verein engagieren. Da füllen die Rechtsextremen im Einzelfall Lücken im Angebot. Sie laden die Jugendlichen z. B. zu rechten Rockkonzerten ein. Einige zeigen bei Spielen oder Wettkämpfen ganz offen ihre Gesinnung: „Sie erscheinen außerhalb des Spielfeldes oft in für die rechte Szene typischer Markenkleidung – ein Beispiel ist das Label „Thor Steinar“, berichtet Gerhard Bücker. Auch bei „Körper & Geist“ lässt sich dieser szenetypische Kleidungscode erkennen. In anderen Fällen versuchen Rechtsextreme, eine Mannschaft oder eine Abteilung in einem Verein zu dominieren. Gerhard Bücker: „Wenn ein paar jüngere Personen mit rechter Gesinnung in einer Mannschaft spielen, holen sie sich vielleicht noch einen Betreuer dazu, der ihre Ansichten vertritt. Und dann wird versucht, die Mannschaft in eine Art „nationale Enklave“ umzustrukturieren; man fühlt und gibt sich als „echte nationale deutsche Mannschaft“, die eben nur nach außen für den Verein agiert.“
Weitere archivierte Kurznachrichten
Bei E-Autos werden Bremsen und Achsaufhängungen bemängelt[mehr erfahren]
Einschätzungen der Gewerkschaft der Polizei (GdP)[mehr erfahren]
GdP fordert die Politik zum Handeln auf[mehr erfahren]
Die Betriebserlaubnis kann erlöschen[mehr erfahren]
Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Vermittlern[mehr erfahren]
GdP bezieht Stellung zur geplante Cannabis-Freigabe[mehr erfahren]
Zahl der Betrugsversuche ebenfalls auf Allzeithoch[mehr erfahren]
Abstelllmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen[mehr erfahren]
TÜV Rheinland-Prüfstellen bieten im Oktober kostenlosen Licht-Check an[mehr erfahren]
97 Prozent haben die Probewarnung erhalten[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Hilfe bei gestohlenen Fahrrädern
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sind die Fahrraddiebstähle...[mehr erfahren]
Abwicklung nach dem Unfall
Nach einem Unfall stehen Betroffene vor vielen offenen Fragen: Wer...[mehr erfahren]
Regeln zu Bild- und Videorechten
Immer öfter werden Polizisten bei der Ausübung ihres Berufes gefilmt...[mehr erfahren]