Archiv
Auftrag gegen Bargeld
Verfolgung von Hinweisen beim LKA Niedersachsen
Geht über das webbasierte System ein Hinweis beim LKA Niedersachsen ein, werden die geschilderten Fakten und Informationen bewertet. Über den Postkasten können gezielte Rückfragen gestellt werden. Nur wenn hinreichende Anhaltspunkte für eine Straftat vorliegen, werden weitere Ermittlungen geführt. Von den rund 1.700 Hinweisen, die seit 2008 beim LKA eingegangen sind, wurden 890 durch Ermittlungsverfahren verfolgt. „In einem Fall gab es den Hinweis, dass ein Manager mit Flugreisen bestochen wurde. Wir konnten Flugbuchungen und Geldüberweisungen sowie Sachleistungen nachvollziehen – genau so, wie es uns der anonyme Hinweisgeber mitgeteilt hat“, berichtet Dombek. Solche Fakten werden während der verdeckten Ermittlungsphase geprüft. Zu diesem Zeitpunkt hat der oder die Tatverdächtige noch keine Kenntnis von den Ermittlungen. Sind die gesammelten Beweise ausreichend, schließt sich in eine offene Phase an, beispielsweise eine Durchsuchung von Geschäftsräumen oder der Privatwohnung. „Wir sind uns unserer Sorgfaltspflicht bewusst und führen die Ermittlungen nur, wenn ein hinreichender Tatverdacht besteht. Denn ein öffentlicher Korruptionsvorwurf kann für einen Beschuldigten das Ende seiner Karriere bedeuten“, erklärt der Experte.
Viele Firmen haben mittlerweile Verhaltensregeln implementiert, sogenannte Compliance-Richtlinien, um strafbares Handeln im Unternehmen zu verhindern. Sie dienen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Orientierungshilfe, wie sie sich zum Beispiel ihren Geschäftspartnern gegenüber verhalten sollen, wenn Geschenke oder sonstige Vorteile angeboten werden.
Der Aufwand zahlt sich aus
Bis ein Ermittlungsverfahren abgeschlossen ist, können Jahre vergehen. Denn dafür müssen häufig die gesamten Buchhaltungsunterlagen und elektronischen Buchhaltungssysteme eines Unternehmens oder einer Institution ausgewertet werden. Doch in vielen Fällen lohnen sich die Bemühungen, denn es geht zum Teil um Millionenbeträge, erklärt Thomas Dombek abschließend: „In den letzten zehn Jahren konnten dem Land Niedersachsen durch die Ermittlungen über 40 Millionen Euro zugeführt werden.“
MW (23.02.2018)
Weitere archivierte Kurznachrichten
Automobilclub ACE weist auf Verhaltensregeln hin[mehr erfahren]
Angriffe aus dem Ausland nahmen um acht Prozent zu[mehr erfahren]
GdP fordert mehr Geld für Präventionsmaßnahmen[mehr erfahren]
3-MMC zählt als Amphetamin zu den Neuen psychoaktiven Substanzen[mehr erfahren]
TÜV warnt: Nicht auf Versprechungen hereinfallen[mehr erfahren]
Bagatellstrafen haben jedoch kaum abschreckende Wirkung[mehr erfahren]
GdP-Vorsitzender Kopelke spricht sich für „Drug-Checking“ aus[mehr erfahren]
Bundeslagebild Waffenkriminalität 2022[mehr erfahren]
Problembewusstsein ist je nach Branche unterschiedlich hoch[mehr erfahren]
Angebliche Bankmitarbeiter beschaffen sich Karte und PIN[mehr erfahren]
DVR startet Verkehrsinitiative für partnerschaftfliches Verhalten[mehr erfahren]
e-book zeigt Kindern, wie sie sich vor Entführern schützen können[mehr erfahren]
ADAC fordert Präventivmaßnahmen[mehr erfahren]
Gemeinsama Aktion der deutschen, niederländischen und belgischen...[mehr erfahren]
Bis September macht die Roadshow an 13 Orten Station[mehr erfahren]
Orientierung bietet der CyberRisikoCheck des BSI Immer...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Sie können gegen Internetkriminelle vorgehen
Phishing, Online-Spionage & Co. – Internetkriminelle verfügen über...[mehr erfahren]
Lassen Sie sich nicht erpressen!
Nicht mehr ganz neu, aber immer noch aktuell: Als „Sextortion“ wird...[mehr erfahren]
Die richtige Ausrüstung für den Straßenverkehr
Sicherheitstechnisch gibt es keine Unterschiede zwischen einem...[mehr erfahren]