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Alkoholkonsum und psychische Belastungen
Entwicklung, Trends und Konsequenzen
Mit jedem Glas steigt das Risiko einer Alkoholabhängigkeit
© luna, stock.adobe.com
Soziale Isolation, Zukunftsängste und das ständige Risiko, sich anzustecken: Die Corona-Pandemie ist für viele Menschen eine Belastung. Weil im Lockdown auch keine Feste oder Feiern erlaubt waren, ging der Alkoholumsatz in Deutschland im letzten Jahr deutlich zurück. Trotzdem wurde 2020 in Deutschland erheblich mehr Alkohol als im europäischen Durchschnitt konsumiert. Das Trinken hat sich von der Bar einfach nach Hause verlagert. Ein gefährlicher Trend: Denn mit jedem Glas steigt das Risiko einer Alkoholabhängigkeit und weiterer Gesundheitsgefahren.
Wenn Trinken zur Gewohnheit wird
In einer internationalen Studie des Global Drug Survey (GDS) gaben 43 Prozent an, in der Pandemie häufiger Alkohol getrunken zu haben. Über 55.000 Personen aus elf Ländern wurden im Mai und Juni 2020 zu ihrem Trinkverhalten befragt. 36 Prozent der Befragten gaben an, mehr Alkohol als sonst konsumiert zu haben.
Betroffen sind in der Pandemie vor allem Personen, die schon vorher psychische Probleme hatten oder alkoholabhängig waren. Aber auch gesunde Menschen können durch Existenzängste, ständige Einsamkeit und fehlende soziale Kontrolle – in einem Videomeeting fällt die Alkoholfahne nicht auf – in eine Alkoholsucht abgleiten. Wird das Trinken erst zur Gewohnheit, lässt es sich schwer wieder abgewöhnen. Dabei sollte sich jeder klar machen, dass der Alkohol die Sorgen und Probleme in keinem Fall löst, sondern eher noch verschlimmert. Die gesundheitlichen Folgen können verheerend sein: Jährlich sterben laut der Weltgesundheitsorganisation WHO insgesamt rund drei Millionen Menschen weltweit durch übermäßigen Alkoholkonsum.
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