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27.06.2021

Bodycams bei der Polizei Hessen

Erfahrungen mit der zweiten Generation


Die Bodycams der zweiten Generation sind klein und leicht zu bedienen

© PP Frankfurt/Main

 

Im Frankfurter Kneipenviertel Alt-Sachsenhausen waren im Jahr 2013 die ersten Bodycams in Deutschland im Rahmen eines Pilotprojektes im Einsatz. Ab 2015 waren sie dann landesweit in Gebrauch; andere Bundesländer zogen nach. Ende 2019 wird in Hessen eine neue Generation von Brustkameras eingeführt, welche seit Anfang 2021 hessenweit die alten Schulterkameras ersetzt. Die 700 modernen Bodycams wirken deeskalierend und abschreckend, schützen Polizistinnen und Polizisten vor verbalen und körperlichen Bedrohungen und sie liefern darüber hinaus auch gerichtsfestes Beweismaterial.

Bessere Aufnahmequalität, intuitive Bedienung

Der hessische Innenminister Peter Beuth befürwortet den Einsatz der Körperkameras: „In Brennpunktbereichen hat sich der Einsatz bereits bewährt und jetzt wird die Bodycam auch im täglichen Streifendienst eingesetzt, um in diesen Alltagssituationen die Sicherheit der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten weiter zu erhöhen.“ Grundsätzlich steht jeder Streife in Hessen heute eine moderne Körperkamera zur Verfügung. Das kompakte Modell eignet sich besonders für den täglichen Streifendienst. Das bestätigt auch Polizeioberkommissar (POK) Matthias Kapp. Er ist im Bereich „Einsatz und Organisation“ im achten Polizeirevier als Leiter der „AG Alt-Sachsenhausen“ tätig. Kapp kümmert sich federführend um das Kneipenviertel in Alt-Sachsenhausen. Die neuen Kameras sind für ihn und seine Kolleginnen und Kollegen ein echter Fortschritt: „Wir wollten die Qualität der Aufnahmen erhöhen, wir wollten den Tragekomfort verbessern und das Handling vereinfachen.“ Das sei gelungen, meint er. Die neuen Brustkameras funktionierten darüber hinaus auch selbsterklärend ohne lange Schulungen.

BodyCams wirken abschreckend und deeskalierend

Wichtig ist für Matthias Kapp vor allem die präventive Wirkung der Bodycams: „Im alltäglichen Streifendienst können Sie die abschreckende Wirkung absolut erkennen“, sagt er: „Das merken Sie in jeder Situation. Wenn Sie androhen, dass Sie die Kamera einschalten, dann beruhigen sich viele Leute.“ Die Beleidigungen bleiben aus und Versuche, sich gegen eine polizeiliche Maßnahme aufzulehnen, werden regelmäßig aufgegeben. „Die Menschen sind deutlich kooperativer, weil sie merken, dass sie gerade gefilmt werden und damit alles, was sie gerade tun, dokumentiert wird“, erläutert der 34-Jährige. Die Bodycams dienen den Polizeibeamtinnen und -beamten auch zum Selbstschutz, denn sie sind bei Ausübung ihres Dienstes regelmäßig mit verbalen und körperlichen Angriffen konfrontiert, etwa bei ihrem Einsatz im Frankfurter Kneipenviertel Alt-Sachsenhausen. Auch während der Corona-Pandemie sind die Bodycams nicht in den Polizeirevieren verstaubt, erläutert Matthias Kapp: „Bei der Ahndung von Verstößen gegen die Allgemeinverfügungen der Stadt Frankfurt in Sachen Corona hat es immer wieder Situationen gegeben, die zu eskalieren drohten.“ Auch hier haben sich die Bodycams als nützlich erwiesen, um verbale Entgleisungen und körperliche Angriffe zu verhindern.

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