Archiv

< Neuer Trick bei falschen Gewinnbenachrichtigungen
27.08.2021

Cyberangriff! Und was jetzt?

Empfehlungen und Tipps für Unternehmen


Bei Ransomware-Attacken werden häufig die Computerdaten verschlüsselt

© Rawf8/stock.adobe.com

 

Es vergeht kaum ein Monat, in dem die Medien nicht von einem spektakulären Cyberangriff auf ein Wirtschaftsunternehmen berichten. So etwa im Juni 2020, als mit einem bösartigen E-Mail-Anhang weite Teile der IT-Infrastruktur eines mittelständischen Baumaschinenhändlers in Süddeutschland verschlüsselt wurden. Die Erpresser forderten für die Entschlüsselung einen siebenstelligen Euro-Betrag in Bitcoin. Im Dezember des gleichen Jahres traf es ein Unternehmen der Lebensmittel- und Kosmetikbranche. Auch hier wurden IT-Systeme nach einem Angriff verschlüsselt. Dadurch kam es zu Kommunikations- und Produktionsausfällen. Das Bundeskriminalamt verzeichnet für das Jahr 2020 rund 108.000 Delikte im Bereich Cybercrime. Das sind 7,9 Prozent mehr als im Jahr davor und somit ein neuer Höchststand. Doch wie kann man sich auf einen Angriff vorbereiten und was ist zu tun, wenn der Ernstfall eintritt?

Präventive Maßnahmen

Der erste Schritt besteht im Aufbau einer Sicherheitsarchitektur im Unternehmen. Dazu gehört die Klärung der Verantwortlichkeiten und eine Dokumentation der eingesetzten IT, sowohl in Bezug auf ihre Funktionalität und die Zugriffsberechtigungen als auch hinsichtlich der Organisation der im Unternehmen verarbeiteten Daten, ihrer Speicherorte und der Backup-Routinen. Schließlich sollte ein IT-Notfallplan (Checkliste) für ein Worst-Case-Szenario erstellt werden. Er beschreibt beispielsweise, wie das System von Internet getrennt und heruntergefahren werden kann oder wie die Backups gestoppt werden können, um bereits gesicherte Daten nicht auch noch zu infizieren. Bei der Einrichtung der Sicherheitsarchitektur beraten auch die Zentralen Ansprechstellen Cyberkriminalität bei den Landeskriminalämtern und beim Bundeskriminalamt. „Hier erhalten die anfragenden Unternehmen kompetente Unterstützung, denn die Polizei kann auf die Erfahrungen aus unzähligen Ermittlungsverfahren zurückgreifen“, erklärt Torsten Seeberg, Leiter der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime im Landeskriminalamt Baden-Württemberg im Audiopodcast für diese Website. So habe man beispielsweise eine Handlungsempfehlung zu Ransomware erstellt, die in einfacher, nicht technischer Sprache formuliert ist und die regelmäßig aktualisiert wird. Nach Einschätzung von Seeberg könnten durch eine Befolgung dieser Handlungsempfehlung mindestens 90 Prozent der Cybercrime-Attacken verhindert oder zumindest der Schaden minimiert werden.

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

20.10.2020

Warnmelder können Leben retten[mehr erfahren]

05.10.2020

„Section Control“ rechtmäßig[mehr erfahren]

05.10.2020

BZgA-Webseite und -Flyer klären auf[mehr erfahren]

05.10.2020

Neuer Podcast zu Cybersicherheit[mehr erfahren]

22.09.2020

Sicher mit Elektrofahrzeugen unterwegs[mehr erfahren]

22.09.2020

Nur notwendige Daten angeben[mehr erfahren]

22.09.2020

GdP: Kein Platz für Hass und Hetze[mehr erfahren]

07.09.2020

Betrüger geben sich als Bankangestellte aus[mehr erfahren]

07.09.2020

Neues Videospiel gegen Extremismus[mehr erfahren]

07.09.2020

Hilfsangebote für Betroffene in Einkaufszentren[mehr erfahren]

18.08.2020

Betrüger wieder an Geldautomaten unterwegs[mehr erfahren]

18.08.2020

Polizei-Flyer gibt Tipps für Ruderer und Kanuten[mehr erfahren]

18.08.2020

Den Schulweg festlegen und üben[mehr erfahren]

05.08.2020

Neue Präventionskampagne gestartet[mehr erfahren]

05.08.2020

Webseite mit zahlreichen Infos online[mehr erfahren]

05.08.2020

SINUS-Jugendstudie 2020 erschienen[mehr erfahren]