Archiv
Cyberangriff! Und was jetzt?
Empfehlungen und Tipps für Unternehmen
Bei Ransomware-Attacken werden häufig die Computerdaten verschlüsselt
© Rawf8/stock.adobe.com
Es vergeht kaum ein Monat, in dem die Medien nicht von einem spektakulären Cyberangriff auf ein Wirtschaftsunternehmen berichten. So etwa im Juni 2020, als mit einem bösartigen E-Mail-Anhang weite Teile der IT-Infrastruktur eines mittelständischen Baumaschinenhändlers in Süddeutschland verschlüsselt wurden. Die Erpresser forderten für die Entschlüsselung einen siebenstelligen Euro-Betrag in Bitcoin. Im Dezember des gleichen Jahres traf es ein Unternehmen der Lebensmittel- und Kosmetikbranche. Auch hier wurden IT-Systeme nach einem Angriff verschlüsselt. Dadurch kam es zu Kommunikations- und Produktionsausfällen. Das Bundeskriminalamt verzeichnet für das Jahr 2020 rund 108.000 Delikte im Bereich Cybercrime. Das sind 7,9 Prozent mehr als im Jahr davor und somit ein neuer Höchststand. Doch wie kann man sich auf einen Angriff vorbereiten und was ist zu tun, wenn der Ernstfall eintritt?
Präventive Maßnahmen
Der erste Schritt besteht im Aufbau einer Sicherheitsarchitektur im Unternehmen. Dazu gehört die Klärung der Verantwortlichkeiten und eine Dokumentation der eingesetzten IT, sowohl in Bezug auf ihre Funktionalität und die Zugriffsberechtigungen als auch hinsichtlich der Organisation der im Unternehmen verarbeiteten Daten, ihrer Speicherorte und der Backup-Routinen. Schließlich sollte ein IT-Notfallplan (Checkliste) für ein Worst-Case-Szenario erstellt werden. Er beschreibt beispielsweise, wie das System von Internet getrennt und heruntergefahren werden kann oder wie die Backups gestoppt werden können, um bereits gesicherte Daten nicht auch noch zu infizieren. Bei der Einrichtung der Sicherheitsarchitektur beraten auch die Zentralen Ansprechstellen Cyberkriminalität bei den Landeskriminalämtern und beim Bundeskriminalamt. „Hier erhalten die anfragenden Unternehmen kompetente Unterstützung, denn die Polizei kann auf die Erfahrungen aus unzähligen Ermittlungsverfahren zurückgreifen“, erklärt Torsten Seeberg, Leiter der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime im Landeskriminalamt Baden-Württemberg im Audiopodcast für diese Website. So habe man beispielsweise eine Handlungsempfehlung zu Ransomware erstellt, die in einfacher, nicht technischer Sprache formuliert ist und die regelmäßig aktualisiert wird. Nach Einschätzung von Seeberg könnten durch eine Befolgung dieser Handlungsempfehlung mindestens 90 Prozent der Cybercrime-Attacken verhindert oder zumindest der Schaden minimiert werden.
Weitere archivierte Kurznachrichten
NRW-Innenministerium klärt Sachverhalt auf[mehr erfahren]
Kinder suchtkranker Eltern sollen besser unterstützt werden[mehr erfahren]
Anleitung des LKA Niedersachsen veröffentlicht[mehr erfahren]
NRW plant neue Hilfsangebote Den Opfern von Straftaten soll...[mehr erfahren]
Mehr als 41 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt[mehr erfahren]
DVR weist auf erhöhtes Unfallrisiko im Sommer hin[mehr erfahren]
„klicksafe“ veröffentlicht neues Unterrichtsmaterial[mehr erfahren]
Bundeskriminalamt veröffentlicht alarmierenden Jahresbericht[mehr erfahren]
Deutscher Verkehrssicherheitsrat zieht nach einem Jahr positive Bilanz[mehr erfahren]
GdP und VDP beim 22. Deutschen Präventionstag in Hannover[mehr erfahren]
Forschungsbericht zu reisenden Tätern veröffentlicht[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
EU-Programm DRUID liefert Fakten zum Thema „Drogen im Straßenverkehr“
Die Zahl der Unfälle, bei denen Drogen im Spiel sind, steigt seit...[mehr erfahren]
Polizei unterstützt Senioren mit außergewöhnlichen Präventionsmethoden
Senioren sind von bestimmten Straftaten wie Raub- oder...[mehr erfahren]
Eine Droge auf dem Vormarsch
Methamphetamin – umgangssprachlich Crystal, Meth oder Ice genannt –...[mehr erfahren]