Archiv
„Dark Patterns“ manipulieren Internetnutzer
Studie der EU-Kommission enthüllt Tricks der Online-Shops
Mit Dark Patterns optimieren Online-Shops ihre Umsätze
© Mymemo/stock.adobe.com
Das Internet ist für viele Menschen ein Shopping- und Informationsparadies. Denn das Angebot und die Vergleichsmöglichkeiten sind riesig. Kaum einer bekommt jedoch bewusst mit, wie die Shopbetreiber und Serviceanbieter das Kauf- und Informationsverhalten ihrer Kunden durch geschicktes Design, die sogenannten „Dark Patterns“, beeinflussen. Die Europäische Kommission hat in einer Studie untersuchen lassen, mit welchen Methoden und Techniken Verbraucherinnen und Verbraucher beeinflusst werden.
Zeitlich begrenzte Verkaufsaktionen und angeblich geringe Verfügbarkeiten sollen Konsumenten zum schnellen Kauf verführen
© artrise/stock.adobe.com
Bestimmte Buttons werden farblich hervorgehoben, Auswahlfelder bereits vorausgefüllt oder im Warenkorb werden automatisch bestimmte Artikel wie etwa Verbrauchsmaterialien zum gewählten Produkt hinzugefügt. Was auf den ersten Blick wie ein besonderer Kundenservice wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein Versuch, die Nutzerinnen und Nutzer zu manipulieren, um ihnen das Treffen von bewussten Entscheidungen zu erschweren. Zu diesem Zweck setzen Serviceanbieter und Shopbetreiber Dark Patterns ein. Sie finden sich in 97 Prozent der beliebtesten Webseiten und Programme in Europa, so das Ergebnis der von der Europäischen Kommission beauftragten Studie. Untersucht wurden etwa die Seiten von Google, Amazon, Facebook, Ebay, Zalando sowie Ikea und Programme wie die Chrome-App, WhatsApp und TikTok. Ein Beispiel ist wohl den meisten Nutzerinnen und Nutzer am vertrautesten: Die Abfrage beim Aufruf einer Webseite, welche Cookies man zulassen möchte. Meist wird die Option „Alle Cookies zulassen“ farblich und in der Größe hervorgehoben. Der Button für die bessere Variante im Sinne des Datenschutzes liegt meist klein und unscheinbar am Rande und er führt nicht selten zu einem komplizierten Auswahlmenü. Bei der Vielzahl von Webseiten, die Nutzerinnen und Nutzer täglich aufrufen, wird das wiederholte Ablehnen von Werbecookies damit zu einer Zumutung. Doch Dark Patterns tauchen in vielen verschiedenen Formen auf. Das „Dark Patterns Detection Project“ (dapde) des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung Speyer (AöR) unterscheidet fünf Gruppen nach ihrer Wirkungsweise: Druck, Operativer Zwang, Hindernisse, Erschleichen und Irreführung.
Weitere archivierte Kurznachrichten
NRW-Innenministerium klärt Sachverhalt auf[mehr erfahren]
Kinder suchtkranker Eltern sollen besser unterstützt werden[mehr erfahren]
Anleitung des LKA Niedersachsen veröffentlicht[mehr erfahren]
NRW plant neue Hilfsangebote Den Opfern von Straftaten soll...[mehr erfahren]
Mehr als 41 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt[mehr erfahren]
DVR weist auf erhöhtes Unfallrisiko im Sommer hin[mehr erfahren]
„klicksafe“ veröffentlicht neues Unterrichtsmaterial[mehr erfahren]
Bundeskriminalamt veröffentlicht alarmierenden Jahresbericht[mehr erfahren]
Deutscher Verkehrssicherheitsrat zieht nach einem Jahr positive Bilanz[mehr erfahren]
GdP und VDP beim 22. Deutschen Präventionstag in Hannover[mehr erfahren]
Forschungsbericht zu reisenden Tätern veröffentlicht[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
EU-Programm DRUID liefert Fakten zum Thema „Drogen im Straßenverkehr“
Die Zahl der Unfälle, bei denen Drogen im Spiel sind, steigt seit...[mehr erfahren]
Polizei unterstützt Senioren mit außergewöhnlichen Präventionsmethoden
Senioren sind von bestimmten Straftaten wie Raub- oder...[mehr erfahren]
Eine Droge auf dem Vormarsch
Methamphetamin – umgangssprachlich Crystal, Meth oder Ice genannt –...[mehr erfahren]