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29.12.2011

Das etwas andere Experiment

Die Folgen von Drogen lassen sich einfach demonstrieren

  Unter Drogen könne Spinnen keine Netze bauen 

© Reinhold Stansich, fotolia 

 

Wer Drogen nimmt, hat große Schwierigkeiten ganz normale Tätigkeiten auszuführen. Das zeigen nicht nur Beispiele von Trinkern, die besoffen Autounfälle bauen oder Kiffern, die ihren eigenen Geburtstag vergessen: Auch Tiere reagieren heftig auf Drogen.

Die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat die Wirkung unterschiedlichster Drogen an Kreuzspinnen ausprobiert. So sollte getestet werden, wie die Achtbeiner unter dem Einfluss unterschiedlicher Substanzen ihre Netze weben. Das Ergebnis: Kaum eine Spinne war noch in der Lage, ein funktionstüchtiges Netz zu bauen. Die einzelnen Kreationen waren aber nicht nur ungeeignet, um Fliegen oder Käfer zu fangen, sondern unterschieden sich auch stark voneinander: Spinnen, die mit Ecstasy oder Speed aufgeputscht wurden, waren in ihrem Eifer praktisch nicht mehr zu stoppen: Sie webten wild drauflos, waren aber zu konfus, um ihre Fallen engmaschig genug zu konstruieren. Die riesigen Löcher in den Netzen würden in der Natur wohl dazu führen, dass Spinnen mit Speed im Blut wohl lange Hunger leiden müssten.

Nicht viel besser machten es Spinnen auf einem LSD-Trip. Diese sponnen ihre Netze zwar gleichmäßig, beendeten die Arbeit aber, bevor das Netz überhaupt fertig war. Auch Spinnen, die benebelt von Marihuana ans Werk gingen, verloren schnell die Lust und stellten den Netzbau rasch ein. Damit waren sie aber immer noch besser als ihre Artgenossen, die mit dem in Schlaftabletten enthaltenen Chloralhydrat gefüttert wurden. Die fingen nämlich gar nicht erst an. Die heftigste Wirkung auf die Krabbeltiere hatte aber eine Droge, die völlig legal ist und täglich von Millionen Menschen auf der Welt genutzt wird: Koffein. Als Bestandteil von Kaffee hat Koffein auf Menschen eine belebende Wirkung. Bei Spinnen sind die Folgen offenbar sehr viel stärker: Die Kaffee-Spinnen konnten ihre Fäden nicht mehr sinnvoll aneinander knüpfen. In dieser Planlosigkeit entstanden völlig chaotische Netze, die keinen Zweck erfüllt

Das Kresse-Experiment

Doch nicht nur an Tieren, sondern auch an Pflanzen, lässt sich die schädliche Wirkung von Drogen demonstrieren. Zum Beispiel mit Kressepflanzen. Den folgenden Versuch kannst Du einfach nachmachen:

Man nimmt 3 bis 4 halb ausgewachsene Kressepflanzen und legt sie in eine mit Watte gefüllte Petri-Schale. Dann träufelt man etwas Wasser über die Pflanzen und die Watte. Das ganze wiederholt man mit einer anderen Petri-Schale und anderen Kressepflanzen. Einziger Unterschied: Statt Wasser werden Pflanzen und Watte nun mit alkoholhaltigem Spiritus beträufelt. Beide Schalen werden dann im Abstand von immer 45 Minuten miteinander verglichen. Dieses Ergebnis ist zu erwarten: Nach 45 Minuten erfreuen sich die Kressepflanzen mit Wasser bester Gesundheit und wachsen weiter. Die Kresse mit Spiritus sieht dagegen schon schlechter aus. Sie macht einen etwas verfallenen und verblassten Eindruck. Nach 90 Minuten hat sich bei der Kresse mit Wasser nichts verändert. Die Pflanzen wachsen weiter und sehen gesund aus. Zum selben Zeitpunkt ist in der Petri-Schale mit dem Alkohol schon die erste Pflanze abgestorben. Nach 135 Minuten sind alle Pflanzen, die mit dem Alkohol in Berührung kamen, tot. Die mit Wasser versorgte Kresse hat sich dagegen gar nicht verschlechtert. Solange genug Wasser da ist, wird sie weiter wachsen. Der Unterschied in der Wirkung von Wasser und dem Zellgift Alkohol ist also beträchtlich.

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