Archiv

< Gefühlte vs. objektive Sicherheitslage
01.03.2019

Diebstahl am Bahnhof und in Zügen

Diebstahl am Bahnhof und in Zügen

Organisierte Banden haben Reisende im Visier

Geschickte Taschendiebe werden selten bemerkt

© Jacob Lund/stock.adobe.com

 

Am Bahnhof haben Diebe oft leichtes Spiel. Denn im Gedränge fällt es kaum auf, wenn sie gekonnt in den Rucksack oder die Tasche greifen, um Gegenstände herauszuziehen. Doch auch in Fernzügen wird geklaut. Hier nehmen die Täter meist gleich den ganzen Koffer mit. PolizeiDeinPartner sprach mit Andreas Roßkopf, Mitglied des Bezirksvorstands der GdP Bundespolizei, über die Täter, deren Vorgehensweise und die Möglichkeiten, sich vor Diebstahl zu schützen.

Herr Roßkopf, was wird an Bahnhöfen alles geklaut?

Das häufigste Delikt ist der Taschendiebstahl. Die Täter haben es nicht auf die Tasche selber abgesehen, sondern auf die Wertsachen, die darin sind. Im Fachjargon heißt das „ziehen“. Das Portemonnaie, das Handy oder der Laptop werden gezogen, also herausgenommen und geklaut. Dass die Handtasche oder das Gepäckstück mitgenommen werden, kommt am Bahnhof selten vor.

Wo sind die Täter besonders gerne unterwegs?

Die Zahl der Diebstähle ist an großen Bahnhöfen deutlich höher, aufgrund der Anzahl der Reisenden. Aber auch in Regionen wie im Rheinland oder dem Ruhrgebiet, wo sehr viele Städte und somit auch Bahnhöfe nah beieinander sind, wird gerne geklaut. Hier können die Täter nach der Tat mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schnell wieder verschwinden. Das macht es uns als Polizei deutlich schwerer, sie zu fassen, selbst wenn der Diebstahl schnell bemerkt wird.

Wer sind die Täter – Gelegenheitstäter oder organisierte Banden?

Wir haben es meist mit professionellen, osteuropäischen Banden zu tun. Um möglichst unerkannt zu bleiben, wechseln die Gruppen häufig den Standort. Die Diebe, die vor Ort „arbeiten“, werden regelrecht ausgebildet. Selbst wenn man einen Diebstahl sofort bemerkt: In dem Moment, in dem man sich umdreht, hat der Täter die Geldbörse schon an einen Zweiten übergeben und der gibt sie an einen Dritten. Dadurch ist es schwer, den Dieben etwas nachzuweisen oder die Beute wiederzufinden. Zum Teil handelt es sich bei den Tätern sogar um Kinder unter 14 Jahren. Selbst wenn wir sie erwischen, kann man sie strafrechtlich nicht belangen.

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

11.11.2014

Berliner Charité startet Pädophilie-Präventionsprojekt für...[mehr erfahren]

28.10.2014

Finanzielle Förderung für den Einbruchschutz[mehr erfahren]

28.10.2014

Jugendaktion „Respect – Give it and get it“ gestartet[mehr erfahren]

28.10.2014

Aufruf zur Mitarbeit im Betroffenenrat[mehr erfahren]

13.10.2014

Jeder siebte Jugendliche Opfer von Cybermobbing[mehr erfahren]

13.10.2014

Bundesweite Initiative „Zweite Erste Hilfe“ gestartet[mehr erfahren]

13.10.2014

EU verbietet vier gefährliche Designerdrogen[mehr erfahren]

29.09.2014

Präventionsprojekt „klarkommen!“ bietet Hilfe für jugendliche...[mehr erfahren]

29.09.2014

Weisser Ring sucht Opfer-Berater für Telefon-Hotline[mehr erfahren]

16.09.2014

Die Verbraucherzentralen fordern Bürgerinnen und Bürger, die schon...[mehr erfahren]

19.08.2014

BSI überarbeitet Hinweise zu Online-Spielen[mehr erfahren]

19.08.2014

DVR gibt Sicherheitstipps[mehr erfahren]

19.08.2014

Besserer Schutz für Polizeibeamte vor Gewalt[mehr erfahren]

<<< erste<< zurück35363738394041weiter >>letzte >>>