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30.05.2018

Kritische Medienkompetenz entwickeln

Einfluss von Fake News auf Kinder und Jugendliche


Kinder und Jugendliche müssen lernen, Inhalte kritisch zu hinterfragen

© stacestock/stock.adobe.com

 

Im Internet werden täglich Falschmeldungen verbreitet, um gezielt Fehlinformationen zu streuen. Dazu kommen Shitstorms und populistische Hetzkampagnen, die in der Bevölkerung Ängste schüren und verfassungs- und fremdenfeindliche Ansichten in Umlauf bringen. Viele Menschen sind im Umgang mit Fake News oftmals noch unerfahren und insbesondere Kinder und Jugendliche gelten als stark beeinflussbar. Daher ist es wichtig, dass sie eine Methode entwickeln, die tägliche Informationsflut kritisch zu hinterfragen. Aber wie können junge Menschen für das Thema sensibilisiert werden und wie können sie lernen, seriöse Inhalte von unseriösen zu unterscheiden?

Die emotionale Gehirnhälfte ansprechen

Um Kinder und Jugendliche für den Umgang mit Fake News, Hetzkampagnen und Shitstorms zu schulen, haben Medienpädagogen des „ServiceBureau Jugendinformation“ in Bremen das Projekt #denk_net entwickelt. Dabei handelt es sich um Workshops, die sich an Jugendliche ab 14 Jahren richten. Mit Modulen wie „Wahr oder Fake“, „Social Bots“ oder „Phrasen-Trasher“ sollen die Heranwachsenden sensibilisiert werden. „Das Besondere am Projekt #denk_net ist, dass wir die Themen nicht nur intellektuell, sondern auch emotional angehen. Wir gehen davon aus, dass Hass und Falschmeldungen die emotionale Gehirnhälfte erreichen. Dementsprechend wollen wir die Kinder und Jugendlichen auch auf dieser Ebene ansprechen“, erklärt Markus Gerstmann, Medienpädagoge und Koordinator des Projekts.

Eine Spürnase für Fake News entwickeln

Um Fake News zu erkennen, benötigen Kinder und Jugendliche eine Methode, wie sie eine Nachricht auf ihre Seriosität hin überprüfen können. In den Workshops des Projekts #denk_net werden dazu gezielt Fragen gestellt, mit deren Beantwortung entschieden werden kann, ob eine Meldung wahr oder falsch ist. Zunächst gilt es zu untersuchen, auf welcher Seite die Meldung veröffentlicht wurde: Wer ist der Betreiber der Webseite? Was steht im Impressum? Im nächsten Schritt werden die Fotos zur Meldung untersucht. Handelt es sich um Originalbilder? Stimmen die Quellen? Erhält man dieselben Fotos, wenn man sie über eine einfache Google-Suche recherchiert? Anschließend wird die Person, die die Meldung geschrieben hat, unter die Lupe genommen. Wer ist die Person, die die Meldung veröffentlicht hat? Ist sie glaubwürdig oder womöglich ein Social Bot oder jemand, der nur für eine Kampagne einen Account erstellt hat? „Diesen Teil des Workshops nennen wir Spürnasen. Wir wollen dabei den kleinen Detektiv in den Kindern und Jugendlichen wecken. Das soll sie dazu befähigen, Inhalte im Internet kritisch zu hinterfragen und ihnen auf den Grund zu gehen“, so Gerstmann.

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