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Europäischer Drogenbericht 2017
Immer mehr Europäer konsumieren illegale Substanzen
Die europäischen Gesellschaften haben nach wie vor ein Drogenproblem. Das zeigt der Drogenbericht 2017, der von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und der Europäischen Kommission in Brüssel vorgestellt wurde. Daraus geht hervor: Kokain ist die am häufigsten konsumierte Droge in Europa, wobei der Konsum in den süd- und westeuropäischen Ländern besonders hoch ist. Auch die Partydroge MDMA und Amphetamine sind beliebte Rauschmittel. In Deutschland ist Cannabis die unter Erwachsenen und Heranwachsenden am weitesten verbreitete Droge. Wie der Bericht auch zeigt, endet der Konsum nicht selten tödlich: 2015 gab es etwa 20,3 Todesfälle je 1 Million Einwohner im Alter zwischen 15 und 64 Jahren – darunter waren viermal mehr Männer (32,3 Todesfälle) als Frauen (8,4 Todesfälle). Wie EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos bei der Vorstellung des Berichts anmerkte, stellen der Drogenkonsum und seine Auswirkungen eine große Herausforderung für die europäischen Gesellschaften dar: „Dabei geht es nicht nur darum, die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen, sondern auch darum zu verhindern, dass kriminelle Organisationen in Europa und weltweit von den enormen Gewinnen aus diesem schmutzigen Geschäft profitieren.“
Der Bericht umfasst eine Analyse der Konsumentwicklung in den 28 EU-Mitgliedstaaten sowie in der Türkei und in Norwegen. Es werden sowohl das Drogenangebot und der Markt berücksichtigt als auch Konsumtrends, gesundheitliche Folgeschäden und präventive Maßnahmen.
Quelle: Europäische Kommission
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