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30.03.2020

„Freizeitdroge“ Cannabis

Cannabis Freizeitdroge

Ernste Gefahr für Kinder und Jugendliche?


Unter Kindern und Jugendlichen wird so viel Cannabis konsumiert wie nie

© Teodor Lazarev/stock.adobe.com

 

Kaum eine Droge polarisiert so sehr wie Cannabis. Während die einen für eine Legalisierung kämpfen, plädieren andere für ein anhhaltendes striktes Verbot. Fakt ist, dass der Konsum von Marihuana bei Kindern und Jugendlichen seit einigen Jahren ansteigt. Das geht unter anderem aus einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor. Experten warnen: Je jünger die Konsumenten, desto schwerwiegender die Folgen. Dr. Matthias Brockstedt, Facharzt für Pädiatrie und Beauftragter Sucht des Berufsverbandes der Ärzte für Kinder- und Jugendmedizin (bvkj) e. V. sprach mit PolizeiDeinPartner über die gesundheitlichen Gefahren, die aktuelle Legalisierungsdebatte sowie präventive Ansätze zur Risikominimierung.

Gehirn noch nicht ausgereift

Der Cannabiskonsum ist unter 12- bis 17-Jährigen weit verbreitet und seit 2011 stetig gewachsen. Das belegen unter anderem eine aktuelle Studie der BZgA sowie der Bundesdrogenbericht 2019. Demnach haben 8,7 Prozent dieser Jugendlichen nach eigenen Angaben mindestens einmal in den zurückliegenden zwölf Monaten Cannabis konsumiert. Im Jahr 2016 waren es 6,9 Prozent und 2011 nur 4,6 Prozent. Besonders alarmierend sehen Experten die Tatsache: Je früher Kinder mit dem Konsum beginnen, desto gefährlicher ist die Droge. Zu den Folgen eines länger anhaltenden Konsums zählen nicht nur vermehrte Schulabbrüche, ein vergleichsweise geringerer Bildungserfolg sowie Risiken im sozialen Bereich. Als psychoaktive Substanz kann Cannabis außerdem die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und zu Persönlichkeitsstörungen sowie bleibenden kognitiven Defiziten führen – insbesondere dann, wenn es bereits vor dem 18. Lebensjahr regelmäßig konsumiert wird. Hinzu kommt die Gefahr, dass viele Cannabissorten heutzutage sehr hohe Tetrahydrocannabinol (THC)-Konzentrationen aufweisen und die schädigende Wirkung dadurch potenziert wird.

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