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K.O.-Tropfen, Diebstahl, Belästigung
Beim Karneval lauern viele Gefahren
Taschendiebe sind zu Karneval besonders aktiv
© animaflora, fotolia
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht: Vor Beginn der Fastenzeit tummeln sich unzählige Menschen auf den Straßen, in Kneipen und Sitzungssälen. Wie bei jeder anderen Großveranstaltung sind auch hier die Einsatzkräfte der Polizei immer präsent. Denn wo viele Menschen unterwegs sind, kommt es besonders oft zu Straftaten – vor allem wenn viel Alkohol im Spiel ist. Kriminalhauptkommissarin Ines Rose von der Polizei Mainz klärt auf, mit welchen Delikten es die Einsatzkräfte am häufigsten zu tun haben und gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann.
Sexuelle Übergriffe werden öfter angezeigt
Taschendiebstahl, Belästigung, Beleidigung und Schlägereien: Mit diesen Delikten hat es die Polizei Mainz zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch besonders häufig zu tun. „Das war aber schon immer so“, stellt Ines Rose klar. „Durch die Medien hat man vielleicht das Gefühl hat, dass Karneval immer gefährlicher wird. Aber man kann es mit jeder anderen Veranstaltung vergleichen, bei der viel Alkohol getrunken und vielleicht auch Drogen konsumiert werden und wo es größere Menschenansammlungen gibt“, so Rose weiter. Vor allem die Angst, dass es vermehrt zu sexuellen Übergriffen kommt, ist nach Meinung der Expertin unbegründet: „Eine Belästigung findet nicht unbedingt häufiger statt. Was jedoch bedrohlicher geworden ist, ist die Gefahr, dass es sich dabei um Tätergruppen handelt. Dann ist man hilflos und weiß nicht, welche Hand man zuerst wegschlagen soll.“ Eine positive Entwicklung sei jedoch, dass Frauen für eine Belästigung mittlerweile stärker sensibilisiert sind. „Viele Frauen haben so etwas an Karneval schon erlebt. Heutzutage wird es aber eher als Straftat wahrgenommen und zur Anzeige gebracht“, so die Expertin. Eine Belästigung muss jedoch nicht ausschließlich einen sexuellen Hintergrund haben, sondern kann auch Trickdieben zur Ablenkung dienen. „Das geht oft einher. Kommt man einer Frau ohnehin schon nahe, ist es einfacher, sie zu beklauen“, so Rose. Auch mit Fällen von K.O.-Tropfen hatte es die Polizei Mainz schon zu tun. „Das kommt aber selten vor“, stellt die Expertin klar. Das Fatale an den Tropfen: Sie sind geschmacksneutral. Daher merkt die betroffene Person meist gar nicht, dass sie in das Getränk gemischt wurden. Die Reaktionen auf die Tropfen können unterschiedlich sein. Bei plötzlichem Unwohlsein ist es der Kriminalhauptkommissarin zufolge wichtig, sich an eine Vertrauensperson zu wenden: „Man darf niemals alleine weg oder nach draußen gehen, weil es einem vielleicht peinlich ist. Das kann fatale Folgen haben“.
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