Archiv
Hundeangriffe im Alltag
Hunde verstehen und Kontrolle behalten
Auch harmlos wirkende Hunde haben scharfe Zähne und Aggressionspotenzial
© Grubärin, fotolia
Ob auf der Straße, im Park oder zu Besuch bei Bekannten: Viele Deutsche sind mit ihren Hunden unterwegs. Die Begegnung mit einem Vierbeiner und seinem Herrchen ist ein ganz natürlicher Bestandteil des Alltags. Hunde beschnüffeln Laternenpfahle, toben gemeinsam und Besitzer werden schnell in das ein oder andere Gespräch verwickelt. Inmitten dieser friedlichen Szenen kann es jedoch auch immer wieder dazu kommen, dass ein Hundebesitzer die Kontrolle über seinen Hund verliert, dass dieser aggressiv wird und im schlimmsten Fall zubeißt.
Ursachen für die plötzliche Aggression
Laut Ariane Ullrich, Hundetrainerin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) e. V., ist die häufigste Ursache für aggressives Verhalten ein Gefühl von Angst und Verunsicherung. Das können unbekannte Situationen, aber auch falsche oder mangelnde Sozialisierung sein. Es sind nicht zwangsläufig Kampfhunde, die Menschen angreifen. „War ein Hund bisher immer friedlich und fängt nun an zu knurren, so kann das auch medizinisch begründet sein“, sagt Ullrich. Entweder er ist durch das Toben mit einem anderen Tier verletzt worden oder der Verhaltensänderung liegt eine organische Erkrankung oder seltener auch ein Hirntumor zu Grunde – ein Faktor, über den sich viele Hundebesitzer im ersten Moment nicht bewusst sind.
Häufige Opfer und rechtliche Konsequenzen
In vielen Fällen werden Kinder Opfer eines Hundeangriffs. Ullrich sieht diese Tatsache darin begründet, dass Kinder sich unberechenbarer verhalten als erwachsene Menschen: „Sie sind schneller, lauter und von der Größe her natürlich viel dichter am Kopf des Hundes dran.“ Ein Unfall kann schnell passieren, wenn Kinder den Hund wie ein Kuscheltier behandeln und noch nicht gelernt haben, einen gewissen Respekt vor dem Tier zu haben. „Hier müssen Eltern Verantwortung zeigen“, fordert Ullrich. Rechtliche Konsequenzen für Hundebesitzer in Folge eines Angriffs richten sich nach der Einschätzung eines amtlichen Tierarztes. Für das Tier drohen dann Auflagen wie Maulkorb- und Leinenzwang bis hin zur Wegnahme vom Besitzer. Im Hinblick auf Personen- oder Sachschäden hält es Ullrich für sinnvoll, eine Tierhaftpflichtversicherung abzuschließen: „Hier kommt es auf Details an, da viele Versicherungen zum Beispiel nur haften, wenn das Tier zum Zeitpunkt des Angriffs angeleint war.“
Weitere archivierte Kurznachrichten
Die Betriebserlaubnis kann erlöschen[mehr erfahren]
Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Vermittlern[mehr erfahren]
GdP bezieht Stellung zur geplante Cannabis-Freigabe[mehr erfahren]
Zahl der Betrugsversuche ebenfalls auf Allzeithoch[mehr erfahren]
Abstelllmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen[mehr erfahren]
TÜV Rheinland-Prüfstellen bieten im Oktober kostenlosen Licht-Check an[mehr erfahren]
97 Prozent haben die Probewarnung erhalten[mehr erfahren]
Automobilclub ACE weist auf Verhaltensregeln hin[mehr erfahren]
Angriffe aus dem Ausland nahmen um acht Prozent zu[mehr erfahren]
GdP fordert mehr Geld für Präventionsmaßnahmen[mehr erfahren]
3-MMC zählt als Amphetamin zu den Neuen psychoaktiven Substanzen[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Hilfe bei gestohlenen Fahrrädern
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sind die Fahrraddiebstähle...[mehr erfahren]
Abwicklung nach dem Unfall
Nach einem Unfall stehen Betroffene vor vielen offenen Fragen: Wer...[mehr erfahren]
Regeln zu Bild- und Videorechten
Immer öfter werden Polizisten bei der Ausübung ihres Berufes gefilmt...[mehr erfahren]