Archiv

< Zerschlagung der Botnetz-Infrastruktur Avalanche
11.12.2016

Hundeangriffe im Alltag

Hunde verstehen und Kontrolle behalten


Auch harmlos wirkende Hunde haben scharfe Zähne und Aggressionspotenzial

© Grubärin, fotolia

 

Ob auf der Straße, im Park oder zu Besuch bei Bekannten: Viele Deutsche sind mit ihren Hunden unterwegs. Die Begegnung mit einem Vierbeiner und seinem Herrchen ist ein ganz natürlicher Bestandteil des Alltags. Hunde beschnüffeln Laternenpfahle, toben gemeinsam und Besitzer werden schnell in das ein oder andere Gespräch verwickelt. Inmitten dieser friedlichen Szenen kann es jedoch auch immer wieder dazu kommen, dass ein Hundebesitzer die Kontrolle über seinen Hund verliert, dass dieser aggressiv wird und im schlimmsten Fall zubeißt.

Ursachen für die plötzliche Aggression

Laut Ariane Ullrich, Hundetrainerin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) e. V., ist die häufigste Ursache für aggressives Verhalten ein Gefühl von Angst und Verunsicherung. Das können unbekannte Situationen, aber auch falsche oder mangelnde Sozialisierung sein. Es sind nicht zwangsläufig Kampfhunde, die Menschen angreifen. „War ein Hund bisher immer friedlich und fängt nun an zu knurren, so kann das auch medizinisch begründet sein“, sagt Ullrich. Entweder er ist durch das Toben mit einem anderen Tier verletzt worden oder der Verhaltensänderung liegt eine organische Erkrankung oder seltener auch ein Hirntumor zu Grunde – ein Faktor, über den sich viele Hundebesitzer im ersten Moment nicht bewusst sind.

Häufige Opfer und rechtliche Konsequenzen

In vielen Fällen werden Kinder Opfer eines Hundeangriffs. Ullrich sieht diese Tatsache darin begründet, dass Kinder sich unberechenbarer verhalten als erwachsene Menschen: „Sie sind schneller, lauter und von der Größe her natürlich viel dichter am Kopf des Hundes dran.“ Ein Unfall kann schnell passieren, wenn Kinder den Hund wie ein Kuscheltier behandeln und noch nicht gelernt haben, einen gewissen Respekt vor dem Tier zu haben. „Hier müssen Eltern Verantwortung zeigen“, fordert Ullrich. Rechtliche Konsequenzen für Hundebesitzer in Folge eines Angriffs richten sich nach der Einschätzung eines amtlichen Tierarztes. Für das Tier drohen dann Auflagen wie Maulkorb- und Leinenzwang bis hin zur Wegnahme vom Besitzer. Im Hinblick auf Personen- oder Sachschäden hält es Ullrich für sinnvoll, eine Tierhaftpflichtversicherung abzuschließen: „Hier kommt es auf Details an, da viele Versicherungen zum Beispiel nur haften, wenn das Tier zum Zeitpunkt des Angriffs angeleint war.“

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

20.10.2015

Polizei Köln warnt vor gefälschten 20-Euro-Scheinen[mehr erfahren]

20.10.2015

Grenzzäune sind keine Lösung[mehr erfahren]

06.10.2015

„Weisser Ring Akademie“ startet Fortbildungsangebot für Externe[mehr erfahren]

06.10.2015

Reifendruckkontrollsysteme auch für Winterreifen nötig[mehr erfahren]

22.09.2015

Cannabiskonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestiegen[mehr erfahren]

22.09.2015

GdP dankt allen Polizistinnen und Polizisten[mehr erfahren]

09.09.2015

„Be smart! Hände ans Steuer – Augen auf die Straße!“[mehr erfahren]

09.09.2015

Neue Online-Plattform „suse hilft.de“ bietet Unterstützung bei...[mehr erfahren]

09.09.2015

Umfassenden Schutz vor Terroranschlägen kann es nicht geben[mehr erfahren]

18.08.2015

Rücksicht nehmen und vorausschauend fahren[mehr erfahren]

18.08.2015

Der Weisse Ring warnt vor betrügerischen Anrufen[mehr erfahren]

03.08.2015

Sicher mit dem Auto unterwegs[mehr erfahren]

03.08.2015

Cyberkriminelle täuschen Systemfehler vor[mehr erfahren]

03.08.2015

Höhere Strafen bei Hasskriminalität[mehr erfahren]

20.07.2015

Plakataktion „Stummer Zeuge“ des Weißen Rings wird fortgesetzt[mehr erfahren]