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20.01.2012

Internetkriminalität auf jeden Fall anzeigen!

Sie können gegen Internetkriminelle vorgehen

Computer sollten vor fremdem Zugriff geschützt werden 

© andilevkin, fotolia.com

 

Phishing, Online-Spionage & Co. – Internetkriminelle verfügen über ein breites Arsenal von Angriffswerkzeugen. Doch Computernutzer haben zahlreiche Möglichkeiten, sich gegen Internetkriminalität zu wehren. „Die Kriminalpolizei rät“ sprach dazu mit Frank Eißmann, Ermittler in der Inspektion „Informations- & Kommunikationskriminalität“ im Landeskriminalamt Baden-Württemberg.

Wer und was stecken hinter der Internet-Kriminalität mit Phishing-Attacken und Spyware?

Das Motiv dieser Taten ist praktisch immer dasselbe: Geld! Unsere Ermittlungen – etwa die Verfolgung der Geldströme nach erfolgreichen Attacken – führen leider allzu oft in Richtung Osteuropa. Dort sind es immer seltener Einzelpersonen, sondern inzwischen meist organisierte Banden, die Angriffe starten. 

Was ist derzeit bei Phishing Attacken mehr verbreitet: Schadsoftware oder Phishing-Webseiten?

Frank Eißmann vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg

© Landeskriminalamt Baden-Württemberg

Wir sehen in Baden-Württemberg momentan eine Verteilung zugunsten von Schadsoftware, also Trojanern, Würmern und Ähnlichem. Sie macht derzeit etwas mehr als die Hälfte der Betrugsfälle aus. Im Frühjahr 2009 etwa konnten wir den Urheber eines Trojaners ausheben, der ca. 100.000 Rechner befallen hat.

Phishing-Webseiten haben in letzter Zeit dagegen etwas abgenommen, auch wegen der vor mehreren Jahren flächendeckenden Einführung des so genannten iTAN-Verfahrens. Seit 2009 wurde aber auch dieses Sicherheitsmerkmal schon wieder von den Kriminellen geknackt. 

Sollte man Phishingfälle oder einen Trojaner auf dem Rechner überhaupt zur Anzeige bringen?

Auf jeden Fall! Wenn Sie merken, dass Sie auf eine Phishing-Mail hereingefallen sind oder Ihr PC mit einem Trojaner verseucht ist, rate ich unbedingt zur Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. Zunächst einmal gibt es durchaus eine Wahrscheinlichkeit, dass die Täter gefunden werden, wie das Beispiel eben zeigt. Darüber hinaus kann es auch vorkommen, dass Ihnen zunächst einmal gar nichts passiert, nach einigen Monaten aber das böse Erwachen kommt. 

Warum ist das so?

Wenn die Täter mit einer Masche Erfolg haben, dann massenweise. Die Datenflut ist dann so groß, dass die Kriminellen mit dem Ausräumen der Konten gar nicht nachkommen. 

Was ist Ihr Tipp zum Schutz vor Internetkriminalität?

Virenscanner und Firewall immer auf dem neuesten Stand halten, unterschiedliche Browser benutzen – und auch mal über ein alternatives Betriebssystem nachdenken. Der voraussichtlich ab Herbst erhältliche elektronische Personalsausweis mit der digitalen Signatur ist ein weiterer Schritt in Richtung Sicherheit im Netz.

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