Archiv

< Motorradfahrer haben ein viermal höheres Unfallrisiko
24.05.2023

IT-Sicherheit geht alle an!

Gewerbebetriebe müssen ihre Hausaufgaben machen


Unternehmen unterschätzen oft die Bedeutung von IT-Sicherheit

© Deemerwha studio/stock.adobe.com

 

Cyberkriminalität ist nicht nur für Großkonzerne und staatliche Institutionen ein wichtiges Thema. Auch kleine und mittelständische Unternehmen müssen sich zunehmend Gedanken um die Sicherheit ihrer Systeme und Daten machen. Sie unterschätzen dieses Risiko häufig.

Cyberangriffe bei der Polizei melden

Dabei verzeichnet laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom nahezu jedes dritte Unternehmen in Deutschland Angriffe auf seine IT-Systeme. Zudem scheuen viele Unternehmen den Gang zur Polizei, weil ihnen der Aufwand, eine Anzeige zu erstatten, zu hoch erscheint oder weil sie eine erhebliche Störung der betrieblichen Abläufe durch die Ermittlungsarbeit der Polizei befürchten. Um Straftaten im Internet wirksam bekämpfen zu können, brauchen die Sicherheitsbehörden jedoch ein klares und aktuelles Bild der Lage, der Täterstrukturen und von den Aktivitäten der Cyberkriminellen. Bringen Sie einen Cyberangriff also unbedingt zur Anzeige, denn nur so kann die Polizei gegen die Täter ermitteln!

Die Zentralen Anlaufstellen Cyberkriminalität (ZAC)

Betroffene eines Cyberangriffs sollten sich schnellstmöglich an ihre örtliche Polizeidienststelle wenden. Für die Strafverfolgung und Bekämpfung von Cyberkriminalität sind in Deutschland zunächst die Landeskriminalämter und auf Bundesebene das Bundeskriminalamt zuständig. Die Zentralen Anlaufstellen Cybercrime (ZAC) sind kompetente Ansprechpartner für alle Unternehmen. Die Experten der Polizei beraten und geben konkrete Tipps bei Fragen rund um das Thema IT-Sicherheit. Zu Schutzmaßnahmen berät auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf seiner Website. Für Unternehmen und Institutionen bietet die „Allianz für Cybersicherheit“ eine gute Informationsplattform.

IT-Sicherheit beginnt bei den Mitarbeitern

© rh2010/stock.adobe.com

Hacking, Social Engineering und Erpressung

Die Zahl der Cyberangriffe wächst rasant und die Methoden werden immer komplexer. Häufig kommt Schadsoftware zum Einsatz, die durch das Ausnutzen von Sicherheitslücken per E-Mail, über Downloads oder beim Austausch von Datenträgern wie USB-Sticks in firmeninterne Netzwerke gelangt. So verschaffen sich die Täter Zugang und können Daten abfangen, ausspähen, korrumpieren, zerstören oder verschlüsseln. Eine wichtige Rolle spielen dabei sogenannte „Innentäter“. Sie sind Mitarbeiter im Unternehmen und dienen dem Hacker als Helfer, weil sie aus Unwissenheit Sicherheitsrichtlinien missachten oder vorsätzlich gegen das eigene Unternehmen agieren. Um Beschäftigte zur Herausgabe von sensiblen Daten oder Passwörtern zu bewegen, versuchen Hacker sie gezielt zu manipulieren. Diese Methode nennt sich „Social Engineering“. Das kann eine angebliche E-Mail vom Techniker sein, der nach dem Passwort für das Firmennetz fragt. Auch digitale Erpressung mit Ransomware nimmt zu. Die Täter sorgen dafür, dass wichtige Datensätze plötzlich verschlüsselt sind und fordern für die Freigabe ein hohes Lösegeld. Wird nicht gezahlt, drohen die Täter damit, die Daten zu veröffentlichen.

Sinnvolle Investition in die Sicherheit

Im Zuge der digitalen Transformationen, die durch die Corona-Pandemie einen kräftigen Schub erhalten hat, werden immer mehr Geschäfts- und Verwaltungsprozesse elektronisch abgewickelt. Im selben Umfang wächst in jedem Unternehmen die Bedeutung der IT-Sicherheit. Die Schäden eines erfolgreichen Cybercrime-Angriffs können beträchtlich sein: Systemschäden, Produktionsausfälle, Verkaufsstopps oder hohe Lösegeldforderungen. Im Vergleich dazu sind die Kosten für den Schutz der Datenbestände und des Datenverkehrs in einem Unternehmen vergleichsweise niedrig. Zum Schutz der Datenbestände gehört auch die permanente Fortbildung der Beschäftigten, um sie für die Gefahren der Cyberkriminalität zu sensibilisieren. Denn wenn es um IT-Sicherheit geht, ist in den meisten Fällen der Mensch die größte Sicherheitslücke. AL (27.04.2023)

Weitere archivierte Kurznachrichten

01.07.2022

GdP äußert sich zu Ergebnissen von Gewaltstudie [mehr erfahren]

20.06.2022

BKA veröffentlich Bundeslagebild „Kfz-Kriminalität“[mehr erfahren]

20.06.2022

Beratung für Angehörige von Verschwörungsgläubigen[mehr erfahren]

20.06.2022

Kostenfreie Seminare für Verbraucherinnen und Verbraucher[mehr erfahren]

08.06.2022

Mehr Schutz für Verbraucherinnen und Verbraucher[mehr erfahren]

08.06.2022

Vorsicht vor Nummern mit Sternchen[mehr erfahren]

08.06.2022

Zahlen kindlicher Gewaltopfer gestiegen[mehr erfahren]

17.05.2022

Ergebnisse der „TÜV Mobility Studie 2022“ veröffentlicht[mehr erfahren]

17.05.2022

Kriminelle versenden Phishing-Mails mit QR-Codes[mehr erfahren]

17.05.2022

GdP zur Entwicklung der politisch motivierten Kriminalität[mehr erfahren]

03.05.2022

Negativpreis Plagiarius verliehen Die Aktion...[mehr erfahren]

03.05.2022

Autos und Spielzeuge an der Spitze[mehr erfahren]

03.05.2022

Jahrbuch Sucht 2022 erschienen[mehr erfahren]

20.04.2022

Banking-Malware „Octo“ bedroht Android-Geräte[mehr erfahren]

20.04.2022

Zu Fuß ist es sicherer als im Auto[mehr erfahren]

20.04.2022

Neue Erklärvideos zu „Predictive Policing“[mehr erfahren]