Archiv

< Hilfe bei Schaden durch Ransomware
09.08.2017

Kein Raum für Rechtsextreme

Sonderkommission in Dortmund geht massiv gegen rechte Gewalt vor

Die Dortmunder Polizei geht verstärkt gegen Rechtsradikale vor

© Lukas Sembera, fotolia

 

Im Rahmen des Acht-Punkte-Plans gegen Rechtsextremismus des nordrhein-westfälischen Innenministeriums sind in einigen Städten, die in NRW als rechtsextremistische Brennpunkte gelten, so genannte „Besondere Aufbauorganisationen“(BAO) eingerichtet worden. In den Städten Dortmund, Köln, Aachen und Wuppertal gehen diese Sonderkommissionen seit 2012 verstärkt gegen Rechtsextreme vor. In Dortmund wurde die BAO im Frühjahr 2015 durch die neue SoKo „Rechts“ abgelöst und dauerhaft als Einheit des Staatsschutzes installiert.

Polizeipräsident Gregor Lange hat die SoKo „Rechts“ eingerichtet, die unter Leitung von Kriminalrätin Anika Uhlmann (Leiterin Kriminalinspektion Polizeilicher Staatsschutz) steht. Kriminaloberrat Karsten Plenker ist Polizeiführer der Sonderkommission. Im Zuge der Umstrukturierung wurde die SoKo unter anderem um eine operativ-taktische Einheit verstärkt. Diese Einheit kümmert sich darum, sowohl offen als auch verdeckt Informationen und Daten über die Dortmunder Neonazi-Szene zu sammeln und auszuwerten. Im Zentrum der Arbeit stehen die täter- bzw. personenbezogenen Ermittlungen sowie die Auswertung und Analyse rechtsextremistischer Delinquenz und Strukturen. Außerdem arbeitet die SoKo inzwischen noch enger als bisher mit den übrigen Einheiten der Polizei zusammen. Es gibt kürzere Melde- und Kommunikationswege als bisher, Organisationsabläufe sind gestrafft worden. Grund für die Neuausrichtung war, dass die rechtsextreme Szene in Dortmund zuletzt immer aktiver und aggressiver auftrat.

Problemstadtteil Dorstfeld

Besonders der Stadtteil Dorstfeld steht im Fokus der Beamten. Dort versucht die rechte Szene seit vielen Jahren, ein Aktionsfeld zu haben. Unter anderem fand man dort in der Vergangenheit immer wieder rechte Farbschmierereien oder so genannte „Spuckis“ – kleine Aufkleber mit rechten Parolen, die an Ampelmaste oder Stromkästen geklebt werden. Auch andere Sachbeschädigungen oder Körperverletzungen sind hier schon häufiger vorgekommen. Die SoKo „Rechts“ arbeitet in Dorstfeld sehr erfolgreich, indem sie einen niedrigschwelligen Ansatz verfolgt: „Bei jedem kleinsten Anfangsverdacht, der sich uns stellt, gehen wir bis in die Führungskader gegen die rechtsextreme Szene vor“, verkündete Polizeipräsident Gregor Lange im September 2016 auf einer Pressekonferenz zum Thema „Strategien gegen Rechts“. „Zahlreiche Personen wurden bereits zu Geld- und Haftstrafen verurteilt. Aktuell laufen weitere Ermittlungen. Wir werden nicht hinnehmen, dass sich in Dorstfeld Angsträume entwickeln.“ Eine mobile Wache, die auch am Wochenende auf dem Dorstfelder Wilhelmplatz präsent ist, soll das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung stärken. Darüber hinaus sollen Streifepolizisten, Bereitschaftspolizei und Fahrradstaffeln verstärkt im Einsatz sein. Polizeioberrat Thomas Fürst ergänzt: „Dorstfeld gehört den Dorstfeldern. Keiner sollte Angst haben, zu bestimmten Zeiten zum Geldautomaten oder zur S-Bahn zu gehen.“

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

13.06.2017

Immer mehr Europäer konsumieren illegale Substanzen[mehr erfahren]

26.05.2017

Neue Autobahnplakate vorgestellt[mehr erfahren]

26.05.2017

Weltweit Windows-PCs infiziert[mehr erfahren]

26.05.2017

Jugendliche und junge Erwachsene trinken weniger[mehr erfahren]

09.05.2017

Neues klicksafe-Quiz zu Hate Speech[mehr erfahren]

09.05.2017

Neues Informationsangebot der BZgA[mehr erfahren]

09.05.2017

Eröffnung neuer Beratungsstellen in NRW[mehr erfahren]

25.04.2017

Tag der Bahnhofsmission 2017 [mehr erfahren]

03.04.2017

BZgA informiert junge Menschen mit Internetfilm über...[mehr erfahren]

03.04.2017

Zahl der Verkehrstoten sinkt weiter, aber zu langsam[mehr erfahren]

03.04.2017

Höhere Mindeststrafe für Wohnungseinbrüche[mehr erfahren]

21.03.2017

Tipps für Eltern und pädagogische Fachkräfte [mehr erfahren]

21.03.2017

Gefährliche Ablenkung im Straßenverkehr[mehr erfahren]

21.03.2017

Sicherheitslücke bei „Twitter Counter“[mehr erfahren]

07.03.2017

GdP begrüßt hohe Strafen für Raser[mehr erfahren]