Archiv

29.04.2012

Klimaschutz bei der Polizei Bremen

Langfristig Energie sparen – durch Energiespar-Contracting

Martin Grocholl

Geschäftsführer energiekonsens, © energiekonsens

Um langfristig noch mehr Energie sparen zu können, betreibt das Bremer Polizeipräsidium außerdem das so genannte Energiespar-Contracting. Dabei handelt es sich um einen Vertrag zwischen einem Gebäudebesitzer – hier der Polizei – und einem Energiesparpartner (Contractor). Dieser tätigt größere Investitionen, um in dem betreffenden Gebäude Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Das Geld, das durch diese Maßnahmen eingespart wird, fließt zunächst als Vergütung an den Energiesparpartner zurück. Der Vorteil: Der Gebäudebesitzer muss nichts investieren, erhält aber dennoch moderne und energiesparende Anlagen für sein Gebäude. Thomas Müller erklärt: „Im Bremer Polizeipräsidium mit rund 800 Mitarbeitern, sechs Gebäuden und Kraftfahrzeughallen haben wir im Jahr einen Energieverbrauch von einer halben Million Euro für Wärme, Wasser und Strom. Für große Investitionen in energiesparende Anlagen fehlt uns das Geld. Daher haben wir uns für das Contracting entschieden. Unser Contracting-Partner hat insgesamt 404.942 Euro in diverse Energiesparmaßnahmen investiert. Durch die Neuerungen sollen 75.000 Euro im Jahr eingespart werden – das wurde uns vertraglich zugesichert.“ Dieses Geld fließt die nächsten zwölf Jahre an den Contractor zurück, denn dieser finanziert damit die umgesetzten Maßnahmen. Wird weniger Geld eingespart als im Vertrag festgelegt, macht der Contractor Verlust. Investiert wurde unter anderem in die unabhängige Stromversorgung (USV) des Präsidiums. Drei große USV-Anlagen sorgen dafür, dass die Polizei etwa bei einem Stromausfall weiterarbeiten kann. Die Anlagen wurden für insgesamt 93.000 Euro erneuert bzw. angepasst und verbrauchen nun weniger Strom. Auch die Beleuchtungseinrichtung in den Büros wurde komplett ausgetauscht, so dass auch die Lampen weniger Strom verbrauchen. „Früher haben wir 58 Watt-Lampen verwendet, die nun durch 51 Watt-Lampen ersetzt wurden. Bei insgesamt 2.500 Leuchten macht sich das auf jeden Fall bemerkbar“, so Müller. „Außerdem wurden bei der Außenbeleuchtung die alten Quecksilberlampen durch Natriumhochdruckleuchten ersetzt und die Heizungsanlage sowie jeder einzelne Heizkörper im ganzen Präsidium überprüft und hydraulisch abgeglichen.“ Im zentralen Technikraum des Präsidiums wurde eine so genannte „Freie Kühlung“ eingebaut, um die Server nachts oder in den kälteren Monaten mit Außenluft kühlen zu können. In der Warmwasserversorgung wurden Hocheffizienzpumpen eingebaut. Fünf Fahrzeughallen wurden so eingerichtet, dass sie jetzt lediglich frostfrei gehalten werden können. „Langfristig gesehen ist es für die Bremer Polizei aber auf jeden Fall ein lohnendes Projekt, da die neu eingebaute Hardware nach Ablauf des Vertrages in das Eigentum der Polizei übergeht“, so der Energiebeauftragte.

Seite: << zurück12

Weitere archivierte Kurznachrichten

21.02.2017

Europäischer Polizeikongress 2017[mehr erfahren]

06.02.2017

Ausreichend Schlaf senkt das Unfallrisiko[mehr erfahren]

06.02.2017

DsiN warnt vor aktueller Betrugsmasche[mehr erfahren]

06.02.2017

Krawalle beim Spiel Dortmund gegen Leipzig[mehr erfahren]

30.01.2017

EU-Initiative „klicksafe“ rückt Cyber(Mobbing) in den Vordergrund[mehr erfahren]

30.01.2017

Betreuerinnen und Betreuer der GdP unterstützen Polizeikräfte[mehr erfahren]

30.01.2017

Bundesregierung beschließt schärfere Nutzungsregeln für Drohnen[mehr erfahren]

10.01.2017

GdP-Chef sieht Stärkung der Überwachung durch Bundesbehörden...[mehr erfahren]

10.01.2017

Neue Phishing-Methode verbreitet sich über WhatsApp[mehr erfahren]

10.01.2017

Der Kontrollblick über die Schulter wird häufig vernachlässigt[mehr erfahren]

20.12.2016

Schulische Alkohol- und Tabakprävention[mehr erfahren]

20.12.2016

Neue Regeln für Tempo 30, Rettungsgasse und Radverkehr[mehr erfahren]

20.12.2016

Betroffene erhalten gefälschte Rechnungen per E-Mail[mehr erfahren]

08.12.2016

Schadenssumme von etwa sechs Millionen Euro[mehr erfahren]

08.12.2016

Rund ein Drittel der überprüften Lichter wiesen Mängel auf[mehr erfahren]

08.12.2016

GdP und niederländische Polizeigewerkschaft warnen vor Krawallen[mehr erfahren]