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09.08.2017

Moderne Informationstechnik im Einsatz

Interaktive Funkstreifenwagen der Polizei Brandenburg

Der Zentraldienst der Polizei Brandenburg initiierte das „Projekt interaktiver Funkstreifenwagen“

© ZDPol

 

Wie kann man die Funkstreifenwagen der Polizei mit moderner Informationstechnologie ausstatten und in ihrem Einsatzwert optimieren? Das wollte die Brandenburger Polizei 2006 wissen. Antworten darauf lieferte das „Projekt interaktiver Funkstreifenwagen“ (PiAF) des Zentraldienstes der Polizei Brandenburg. Weil die damalige Hard- und Software nicht geeignet war, in die bestehende Informationstechnologie der Polizei integriert zu werden, wurde in Zusammenarbeit mit der Industrie eine einheitliche und sichere Kommunikationsplattform, der so genannte Multifunktions-PC, für den Einsatz im Funkstreifenwagen entwickelt.

Erfolgreiches Pilotprojekt

Nach Abschluss der technischen Entwicklungsphase startete die Erprobung des Systems. In Abstimmung mit den Autoherstellern wurden in den Testfahrzeugen Multifunktions-PC in das Armaturenbrett eingebaut, die sich mit Touchscreen bedienen lassen. „Ab September 2012 wurden 30 VW-Transporter mit der neuen Technik ausgestattet und bis Mitte 2013 im laufenden Betrieb getestet“, berichtet Udo Antonicek, Polizeidirektor und damaliger PiaF-Projektleiter beim Zentraldienst der Polizei Brandenburg. Mit Erfolg: 2014 konnte die Testphase abgeschlossen werden und der Multifunktions-PC wurde in zahlreiche weitere Dienstfahrzeuge integriert, um die Einsatzkräfte flächendeckend bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Mittlerweile befinden sich bereits etwa 200 interaktive Funkstreifenwagen im Einsatz der Polizei des Landes Brandenburg – die Tendenz ist steigend.

Der Multifunktions-PC mit Touchscreen ist in das Armaturenbrett eingebaut

© ZDPol

Navigation und GPS-Tracking

Das im Multifunktions-PC integrierte Navigationssystem ermöglicht den Einsatzkräften die Routenplanung und kann so genannte „Points Of Interest“ darstellen. Das sind Orte mit polizeitaktischer Bedeutung, wie Banken, Schutzobjekte oder Unfallschwerpunkte. Zudem ist eine GPS-Funktion in den PC eingebaut, die den Standort im Leitstellensystem und in der Navigationskarte im Fahrzeug sichtbar macht. Dadurch kann das Fahrzeug eingesetzt werden, das einem Einsatzort am nächsten ist. Vorher war das anders, erklärt Udo Antonicek: „Es war bundesweit so geregelt, dass man „sein Land“ in Streifenbezirke einteilt und diesen Bezirken sind Funkstreifenwagen fest zugewiesen. Im Einsatzfall spricht die Leitstelle das Fahrzeug an, das für diesen Bereich zuständig ist – unabhängig davon, wo es sich gerade befindet.“ Doch mithilfe der GPS-Ortung kann nicht nur die Einsatztaktik optimiert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Sicherheit: Wird zum Beispiel eine Funkstreife womöglich angegriffen und die Beamtinnen und Beamten geben keine Rückmeldung mehr, weiß die Leitstelle, wo sich das Fahrzeug befindet und kann Maßnahmen einleiten.

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