Archiv

< Jeder ist willkommen
02.05.2017

Rechtsextreme Straftaten aufklären

Strategie und Ermittlungsarbeit am Beispiel NRW

Mit verschärften Maßnahmen und Programmen gegen rechte Gewalt

© animaflora, fotolia

 

Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sowie die sogenannten „Reichsbürger“ halten das Thema Rechtsextremismus in der öffentlichen Diskussion. Rechte Hetze wird in den sozialen Netzwerken als Problem wahrgenommen. Jede von einem Flüchtling verübte Straftat heizt die Stimmung weiter an, sodass es zu Straftaten kommt. Die Polizei begegnet der politisch motivierten Gewalt von rechts in Deutschland mit einem Bündel von Maßnahmen, so etwa im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW.

Die gesamte kriminelle Karriere im Blick

In NRW hat die Polizei in den vergangenen Jahren zahlreiche Rechtsextreme sehr genau beobachtet. Landeskriminaldirektor Dieter Schürmann ist im Innenministerium NRW für die kriminalpolizeiliche Fachstrategie und Kriminalitätsbekämpfung zuständig: „Wir ermitteln im Rahmen eines Intensivtäterkonzepts. Dabei haben wir die wichtige Erkenntnis gewonnen, dass viele Täter, die rechtsextrem politisch motivierte Taten begehen, auch darüber hinaus allgemein kriminell sehr aktiv waren und sind.“ Durch die Bearbeitung der politisch motivierten Straftaten in einer Hand und das Hinzunehmen der allgemein kriminellen Straftaten erreicht die Polizei einen großen Erkenntnisgewinn für die Strafverfolgung. „Die Qualität der beweiskräftigen Unterlagen wird spürbar gesteigert. Das macht es der Justiz leichter, zu entsprechenden Urteilen zu kommen. Wir erzielen damit eine nachhaltigere Wirkung.“

Reichsbürger sollten keine Waffen besitzen dürfen

Politisch motivierte Kriminalität, egal ob von rechts, links oder islamistisch begründet, ist einer der vier strategischen Arbeitsschwerpunkte der Polizei in NRW. Dieter Schürmann: „Aktuell beschäftigt uns beim Rechtsextremismus beispielsweise das Phänomen der „Reichsbürger“. Einige Gruppierungen sind schon lange bekannt, aber in den letzten Jahren ist eine Zunahme ihrer Aktivitäten und ihres konfrontativen Verhaltens festzustellen.“ Bei den Reichsbürgern stellt die Polizei eine immer stärkere Gewaltbereitschaft fest, auch gegenüber Polizeibeamten: „Manch einer glaubt, sich aus ganz abstrusen Motiven der Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland entziehen zu können.“ Im Rahmen ihrer Ermittlungsarbeit in diesem Teil der rechtsextremen Szene untersucht die Polizei beispielweise, ob die Reichsbürger über Waffen verfügen: „In die Hände von Extremisten gehören keine Waffen“, erklärt der Landeskriminaldirektor.

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

15.04.2016

Mehr Unterstützung für Verbraucher[mehr erfahren]

15.04.2016

Bremsen, Reifen und Beleuchtung überprüfen[mehr erfahren]

15.04.2016

Mehr Polizei und Steuerentlastungen für Nachrüstung gefordert[mehr erfahren]

22.03.2016

Checkliste hilft bei der Unfallverhütung[mehr erfahren]

22.03.2016

Mehr Alltagskompetenz für Schülerinnen und Schüler[mehr erfahren]

22.03.2016

Autos mit Komfort-Schließsystem leichte Beute für Diebe[mehr erfahren]

08.03.2016

Stiftung Warentest warnt vor Nachnahmebetrug[mehr erfahren]

08.03.2016

Verbot von E-Shishas und E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche[mehr erfahren]

16.02.2016

Mehrsprachige Internetseite, Smartphone-App und Printmedien in...[mehr erfahren]

16.02.2016

Flyer informiert in drei Sprachen über Hilfsangebote[mehr erfahren]

16.02.2016

„Jede Woche fallen bei der Bundespolizei 86.000 Überstunden an“[mehr erfahren]

02.02.2016

„Extrem im Netz“[mehr erfahren]

02.02.2016

Hilflosigkeit wird gezielt ausgenutzt[mehr erfahren]

02.02.2016

„Kein deutscher Polizist würde auf Flüchtlinge schießen!“[mehr erfahren]