Archiv
Romance Scamming – der Liebesbetrug
Teures Flirten
Beim Romance Scamming wird online Liebe vorgegaukelt, um an Geld zu kommen
© Comugnero Silvana, fotolia
Sie schien gefunden, die große Liebe: im Internet, bei einer Singlebörse. Doch der Schwarm wird zum Pleitegeier, gerät in finanzielle Not, bittet um Hilfe – um Geld. Beim Romance Scamming, einer Form des Internetbetrugs, wird dem Opfer Liebe vorgegaukelt, um sich Geld zu erschleichen.
Die bare Liebe
Die Profile bei Partnerbörsen oder in Sozialen Netzwerken sind interessant, meist außergewöhnlich, wirken seriös, sind aber gefälscht. Mit Hilfe dieser gefälschten Profile nehmen Romance- oder auch Love-Scammer Kontakt zu ihren pozentiellen Opfern auf. In der zweiten Phase bauen sie Schritt für Schritt eine Vertrauens- und letztlich eine Liebesbeziehung auf: Lange Liebes-Mails und Chats und endlose Telefonate über einen gewissen Zeitraum scheinen keinen Zweifel an der Integrität des Gegenübers zu lassen. Geld ist in diesen Gesprächen kein Thema. Gewicht bekommt es erst in der letzten Phase des Internetbetrugs.
Der neue Partner gerät vermeintlich in große Schwierigkeiten. Die Geschichten sind unterschiedlich, aber die Lösung ist immer dieselbe: Geld. Mal droht der erste Besuch am fehlenden Geld für die Flugreise zu scheitern, ein anderes Mal sollen nach einem Überfall Pässe und Geld geraubt worden sein. Manche Romance-Scammer gehen sogar so weit, das Opfer von einem vermeintlichen Polizisten oder Arzt anrufen zu lassen, der eine Notlage schildert. In jedem Fall werden die Opfer gebeten, per Bargeldtransfer Geld zu senden. Neuerdings haben es die Täter auch auf Ausweispapiere abgesehen. Sie fordern Kopien von Pässen, um diese dann als Vorlage für Fälschungen zu nutzen.
Wer sind die Scammer?
Es gibt sowohl weibliche als auch männliche Romance-Scammer. Ihre Profilbilder zeigen gut aussehende Personen. Die Fotos sind jedoch gestohlen. Meist sitzen die Täter im Ausland und kommunizieren auf Englisch. Dabei verwenden sie auch Übersetzungssoftware. Der soziale Status der Männer ist mittel bis hoch, sie geben sich als Akademiker in guter bis gehobener beruflicher Position aus. Die ebenfalls gestohlenen Fotos der Täterinnen zeigen äußerst attraktive Frauen. Sie geben vor, etwa als Lehrerin, Krankenschwester oder Managerin zu arbeiten. Beiden gemeinsam ist, dass sie viel über ihr Opfer wissen wollen und nach vielen Details aus seinem oder ihrem Leben fragen. In der weiteren Kommunikation sind sie dann sehr anteilnehmend und aufmerksam.
Weitere archivierte Kurznachrichten
NRW-Innenministerium klärt Sachverhalt auf[mehr erfahren]
Kinder suchtkranker Eltern sollen besser unterstützt werden[mehr erfahren]
Anleitung des LKA Niedersachsen veröffentlicht[mehr erfahren]
NRW plant neue Hilfsangebote Den Opfern von Straftaten soll...[mehr erfahren]
Mehr als 41 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt[mehr erfahren]
DVR weist auf erhöhtes Unfallrisiko im Sommer hin[mehr erfahren]
„klicksafe“ veröffentlicht neues Unterrichtsmaterial[mehr erfahren]
Bundeskriminalamt veröffentlicht alarmierenden Jahresbericht[mehr erfahren]
Deutscher Verkehrssicherheitsrat zieht nach einem Jahr positive Bilanz[mehr erfahren]
GdP und VDP beim 22. Deutschen Präventionstag in Hannover[mehr erfahren]
Forschungsbericht zu reisenden Tätern veröffentlicht[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Polizei unterstützt Senioren mit außergewöhnlichen Präventionsmethoden
Senioren sind von bestimmten Straftaten wie Raub- oder...[mehr erfahren]
Eine Droge auf dem Vormarsch
Methamphetamin – umgangssprachlich Crystal, Meth oder Ice genannt –...[mehr erfahren]
Prävention und Beratung mit knappen Mitteln
Sexueller Missbrauch ist als Thema in der Öffentlichkeit angekommen....[mehr erfahren]