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Sicher Wohnen in Hessen
Mechanische Sicherungen, Quartiersumfeld, Sozialmanagement
Bei der baulichen Planung und Gestaltung einer Wohnanlage sollte das Kriminalitätsrisiko auf ein Minimum reduziert werden. Dazu empfiehlt die Polizei, im Umfeld der Anlage auf verschiedene Aspekte zu achten: Es sollten möglichst keine Sichtbarrieren entstehen. Nicht einsehbare Bereiche sollten deshalb grundsätzlich vermieden werden. Eine gute Beleuchtung, von außen einsehbare Treppenhäuser und verglaste Aufzüge sorgen außerdem dafür, dass Bewohner sich sicher fühlen. Durch eine Zutrittskontrolle kann verhindert werden, dass Personen ins Haus gelangen, die dort nichts zu suchen haben. „Die Eintrittskontrolle kann beispielsweise über einen Concierge erfolgen. Eine zusätzliche Videoüberwachung der Eingänge bringt außerdem ein Plus an Sicherheit“, so Brigitta Bopp. Weitere baulich-technische Sicherheitsmaßnahmen sind etwa der Einbau von so genannten einbruchhemmenden Fenstern und Türen, Sicherheitsgittern an den Kellerfenstern sowie Rollläden mit einem Schutz gegen das Aufhebeln. „Wir wissen, dass rund 40 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium steckenbleiben, wenn DIN-geprüfte Sicherungstechnik eingebaut wird“, so die Expertin. „Deshalb macht auch eine nachträgliche Aufrüstung Sinn.“ Maßnahmen, die den sozialen Zusammenhalt fördern, leisten ebenfalls einen Beitrag zu einer sicheren Nachbarschaft und bilden die 3. Säule des Sicherheitskonzeptes: Nachbarschaftstreffs, Konfliktmediation und Mieterbeteiligung – etwa an der Pflege der Umgebung – hilft dabei, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln. „Es sollen Anreize geschaffen werden, dass man sich zusammenfindet, aufeinander achtet und sich nicht nur um die eigenen Angelegenheiten kümmert. Durch gemeinsame Aktionen wird der Zusammenhalt in der Nachbarschaft gefördert. Dies sorgt für eine gewisse soziale Kontrolle – Einbrecher haben es in solch einer aufmerksamen Community sehr schwer“, weiß Brigitta Bopp.
Bewerben um das Siegel
Um das Siegel „Sicher Wohnen in Hessen“ zu erhalten, müssen sich Bauherren oder die Wohnungswirtschaft mit ihrem Projekt beim VdW Südwest bewerben und beschreiben, wie sie die drei Aspekte konkret umsetzen möchten. Zur Erstellung ihres Sicherheitskonzeptes können sich die Bewerber vorab bei den (Kriminal-) Polizeilichen Beratungsstellen informieren. „Je nach Ausführung wird dann entschieden, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen oder ob noch einmal nachgebessert werden muss. Ist das Konzept stimmig, wird anschließend entsprechend gebaut und gestaltet. Die Bauherren erhalten eine vertragliche Absicherung vom Innenministerium und vom VDW Südwest, dass sie das Siegel nach Abschluss des Baus erhalten“, so die Expertin. Zehn Siegel wurden bislang vergeben, die Resonanz der Bewohner in den prämierten Wohnanlagen ist gut. Sie sind auch nach Jahren durchweg sauber und gut gepflegt. „Die Menschen wohnen gerne hier – das merkt man sofort. Das Konzept ist nachhaltig, weil die Bewohner das selbst so möchten und aktiv dabei mithelfen. Es wird darauf geachtet, dass kein Müll herumliegt, es gibt keine Graffitis. Die eingerichteten Partyräume werden von Alt und Jung genutzt. Hier merkt jeder sofort: Hier kümmert man sich, hier ist es nicht egal, wie man sich verhält“, freut sich Brigitta Bopp.
Einbruchschutz Fachanbieter
Auf unserem Portal finden Sie Unternehmen, die mechanische und elektronische Sicherheitstechnik anbieten. Dazu haben wir eine Datenbank mit Fachanbietern aus dem Bereich Einbruchsschutz aufgebaut, die Ihnen bei der Sicherung Ihrer Wohnung / Ihres Hauses oder aber auch Ihres Firmensitzes behilflich sein können. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der Rubrik Einbruchschutz.
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