Archiv
Steigende Gefahr durch Erpressersoftware
RaaS für Laien
Als beunruhigend stufen die beiden Behörden neben der Professionalisierung der Cyber-Angriffe und der Zunahme des Schadenspotentials auch den wachsenden Markt der Cyber-Crime-Ökonomie ein. So werden Ransomware-Angriffe dank Ransomware-as-a-Service (RaaS) zunehmend auch für Laien zugänglich. Sie können den Zugang zu einer Ransomware in einer gebrauchsfertigen Form abonnieren und damit zu geringen Kosten wirksame Erpressungsaktionen durchführen, ohne unbedingt über die technischen Fähigkeiten zur Entwicklung einer Ransomware und zur Aufrechterhaltung ihrer Kommando-, Kontroll- und Zahlungsinfrastruktur zu verfügen. Im Gegenzug erhalten die RaaS-Betreiber einen bestimmten Prozentsatz der von diesen Partnern erwirtschafteten Einnahmen.
Ransomware-Angriffe können zu einem erheblichen Verlust von Daten, Systemfunktionen und finanziellen Ressourcen führen
© ryanking999/stock.adobe.com
Kein Lösegeld zahlen
Arne Schönbohm, Präsident des BSI warnt davor, Ransomware nur als eine einfache Cyber-Attacke zu definieren: „Die schwerwiegenden Auswirkungen von Ransomware-Attacken sind mit gezielten Sabotage-Akten zu vergleichen. Um Ransomware bilden sich ganze Ökosysteme an Dienstleistungen und Plattformen.” Einig sind sich BSI und ANSSI darin, dass die Zahlung von Lösegeld keine Option darstelle: „Das finanziert ein disruptives Geschäftsmodell, ohne zu garantieren, dass die Wiederherstellung von verschlüsselten Daten möglich gemacht wird”, heißt es im Lagebericht.
Internationale Zusammenarbeit stärken
Die wichtigste Botschaft des Berichts ist die Forderung nach mehr präventiven Sicherheitsmaßnahmen. Diese sollen nach Angaben des BSI oberste Priorität erhalten und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Um Ransomware dauerhaft in Schach zu halten und das IT-Sicherheitsniveau weiter zu stärken, regte BSI-Chef Arne Schönbohm außerdem dazu an, die internationale länderübergreifende Zusammenarbeit zu intensivieren: „Die Zusammenarbeit von BSI und ANSSI ist hierfür ein Vorbild und ein essentieller Beitrag für den Schutzauftrag des BSI.” Die koordinierte Zerschlagung der Schadsoftware Emotet und Egregor im Jahr 2021 seien zwei gute Beispiele dafür, was im Kampf gegen Cybercrime erreicht werden kann.
KF (Stand 28.01.2022)
Weitere archivierte Kurznachrichten
GdP-Chef begrüßt Maßnahmen von Bund und Ländern[mehr erfahren]
Unterrichtsmaterial zu Risiken im Straßenverkehr[mehr erfahren]
Neues Bundesinvestitionsprogramm gestartet[mehr erfahren]
Neue Videoreihe für Pädagoginnen und Pädagogen[mehr erfahren]
Aktionsmonat zum sicheren und altersgerechten Surfen[mehr erfahren]
Zahlreiche Apps enthalten schädliche Adware[mehr erfahren]
Mitmachwettbewerb des BfDT geht in die 19. Runde[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Definitionen sicherheitstechnischer Begriffe
Die Abkürzung bedeutet „Überfallmeldeanlage“ bzw....[mehr erfahren]
Abzocker fordern überhöhte Preise
Schnell ist es passiert: Man will nur noch kurz den Müll rausbringen...[mehr erfahren]
Die unsichtbare Radar-Kontrolle
Sie blitzen, ohne zu blitzen: Dank neuer Technik machen moderne...[mehr erfahren]