Archiv

< Schlechte Sicht durch Nebel
04.04.2019

Straßenbahntraining für Senioren

Straßenbahntraining für Senioren

Angebot in Bochum soll Handlungssicherheit verbessern


Das Straßenbahntraining nimmt den Teilnehmenden ihre Ängste

© JackF/stock.adobe.com

 

„Viele ältere Menschen haben Angst, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen“, erklärt Gunnar Cronberger, Vorsitzender der Bochumer Verkehrswacht. „Sie fühlen sich insbesondere in unterirdischen Haltestellen unwohl.“ Aus diesem Grund hat er ein Präventionsangebot für Seniorinnen und Senioren in Bochum und den umliegenden Städten konzipiert, das ihnen mehr Handlungssicherheit beim Straßenbahnfahren geben soll. „Ich war lange bei der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG angestellt. Hier habe ich viele Fahrgasttrainings durchgeführt, unter anderem Busschulen für Schülerinnen und Schüler, aber auch Trainings für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, darunter auch viele Senioren“, berichtet Cronberger. Dabei hat er festgestellt: Es ist nicht nur wichtig, älteren Menschen zu zeigen, wie sie den Nahverkehr nutzen, sondern auch, wie sie mit einem sicheren Gefühl von A nach B kommen. „Die Ängste, die sie haben, mögen unrealistisch scheinen. Denn insbesondere in U-Bahnhöfen passiert selten etwas. Dennoch sind die Ängste vorhanden und müssen ernst genommen werden.“

Bahnfahren ohne Risiko

Das Präventionsangebot richtet sich an Menschen ab 50 Jahren. „Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn auch jüngere Menschen teilnehmen. Das größte Interesse haben allerdings Seniorinnen und Senioren über 70 Jahren“, berichtet Gunnar Cronberger. Der Ablauf des Trainings ist immer ähnlich: Zunächst fährt er mit den Teilnehmenden einige Stationen mit der Straßenbahn. Hier erklärt er, wie man Kontakt zur Fahrerin oder zum Fahrer aufnehmen kann, wenn es die Situation erfordert. „In den alten Straßenbahnen konnte man den Fahrer immer sehen und mit ihm reden. Zudem gab es früher immer einen Schaffner oder eine Schaffnerin. Das vermissen die älteren Herrschaften, denn es fehlt eine direkte Ansprechperson.“ Darüber hinaus informiert Cronberger, wie man sich in der Bahn verhalten sollte, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren. „Dazu zählt beispielsweise, erst aufzustehen, wenn der Zug zum Stehen gekommen ist.“

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

01.07.2022

GdP äußert sich zu Ergebnissen von Gewaltstudie [mehr erfahren]

20.06.2022

BKA veröffentlich Bundeslagebild „Kfz-Kriminalität“[mehr erfahren]

20.06.2022

Beratung für Angehörige von Verschwörungsgläubigen[mehr erfahren]

20.06.2022

Kostenfreie Seminare für Verbraucherinnen und Verbraucher[mehr erfahren]

08.06.2022

Mehr Schutz für Verbraucherinnen und Verbraucher[mehr erfahren]

08.06.2022

Vorsicht vor Nummern mit Sternchen[mehr erfahren]

08.06.2022

Zahlen kindlicher Gewaltopfer gestiegen[mehr erfahren]

17.05.2022

Ergebnisse der „TÜV Mobility Studie 2022“ veröffentlicht[mehr erfahren]

17.05.2022

Kriminelle versenden Phishing-Mails mit QR-Codes[mehr erfahren]

17.05.2022

GdP zur Entwicklung der politisch motivierten Kriminalität[mehr erfahren]

03.05.2022

Negativpreis Plagiarius verliehen Die Aktion...[mehr erfahren]

03.05.2022

Autos und Spielzeuge an der Spitze[mehr erfahren]

03.05.2022

Jahrbuch Sucht 2022 erschienen[mehr erfahren]

20.04.2022

Banking-Malware „Octo“ bedroht Android-Geräte[mehr erfahren]

20.04.2022

Zu Fuß ist es sicherer als im Auto[mehr erfahren]

20.04.2022

Neue Erklärvideos zu „Predictive Policing“[mehr erfahren]