Archiv

< Mehr „falsche Fuffziger“ in Umlauf
29.05.2016

Telefonreanimation unterstützt Ersthelfer vor Ort

Erste Hilfe per Anleitung


Per Telefon werden Anweisungen für die Erste Hilfe gegeben

© Miriam Dörr, fotolia

 

Einen Erste-Hilfe-Kurs hat fast jeder irgendwann einmal absolviert, meistens im Rahmen der Führerscheinprüfung. Wie fit ist man jedoch, wenn man Jahre später bei einem akuten Notfall helfen will? Viele trauen sich in solch einem Fall nicht, die lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen – aus Angst, etwas falsch zu machen oder weil sie sich schlichtweg nicht mehr daran erinnern. Die so genannte „Telefonreanimation“ soll Ersthelfer vor Ort bei der Durchführung einer Herzdruckmassage unterstützen. Joaquin Kersting, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst und Leiter der Arbeitsgruppe Telefonreanimation Bayern, erklärt, wie die Maßnahme dabei helfen kann, Leben zu retten.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern wird in Bayern die Telefonreanimation bereits seit dem Jahr 2014 flächendeckend in allen 26 Leitstellen eingesetzt. Geht in der Zentrale ein Notruf ein, bei dem eine Person als bewusstlos mit Atemstillstand gemeldet wird, kommt bei Bedarf die telefonische Anleitung zur Herzdruckmassage zum Einsatz. „Wird von den Leitstellendisponenten durch gezieltes Nachfragen die Diagnose „Herz-Kreislauf-Stillstand“ bei der betreffenden Person gestellt, folgt eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung – sofern der Anrufer sich in der Lage fühlt, diese durchzuführen“, erklärt Kersting. Parallel dazu werden Rettungswagen und Notarzt an die angegebene Adresse geschickt.

Wiederbelebung nach festgelegtem Schema

Die Anleitung zu den Wiederbelebungsmaßnahmen folgt dabei einer genauen Reihenfolge. Der Mitarbeiter in der Leitstelle stellt etwa bestimmte Fragen, die der Anrufer nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Je nach Antwort wird der Gesprächsleitfaden dann entsprechend weitergeführt. Alle Anweisungen werden grundsätzlich abgelesen. „Es ist wichtig, dass der so genannte „Algorithmus“ strikt eingehalten und Schritt für Schritt nach vorgegebenem Muster abgefragt wird. Greift der Disponent auf eigene Formulierungen zurück, kann es schnell unpräzise werden. Es wird vielleicht etwas vergessen oder es kommt zu Nachfragen, die unnötig Zeit kosten“, erklärt der Notarzt. Der Leitfaden ist so aufgebaut, dass man ihm gut folgen und auch als Laie die wichtigsten Handgriffe ausführen kann. „Würde der Disponent jedes Mal eine eigene Anleitung zur Herzdruckmassage geben, wäre das sehr anstrengend für ihn und seine Konzentration würde auf Dauer darunter leiden.“

Seite: 12weiter >>

Weitere archivierte Kurznachrichten

06.01.2021

Tipps für Internetnutzer[mehr erfahren]

06.01.2021

Was sich für Verbraucher jetzt ändert[mehr erfahren]

21.12.2020

Neue Funktionen rund um Corona[mehr erfahren]

21.12.2020

Mehr Jugendliche suchtgefährdet[mehr erfahren]

09.12.2020

Betrüger locken mit Überbrückungshilfen[mehr erfahren]

09.12.2020

Räder auch im Keller anschließen[mehr erfahren]

09.12.2020

GdP zeichnet Ehrenamtler aus[mehr erfahren]

16.11.2020

Banken haften bei Karten-Missbrauch[mehr erfahren]

16.11.2020

Vorsicht vor Tank- und TÜV-Betrügern[mehr erfahren]

16.11.2020

GdP: Keine Großdemos während der Pandemie[mehr erfahren]

04.11.2020

Cannabisprävention für Jugendliche[mehr erfahren]

04.11.2020

Betrüger locken mit hohen Gewinnen[mehr erfahren]

04.11.2020

GdP: Halt geben, Haltung zeigen[mehr erfahren]

20.10.2020

ING Bank warnt vor Betrügern[mehr erfahren]