Patinnenprogramm für geflüchtete Frauen in Berlin

Die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ startet im Juni ein neues dreijähriges Patinnen-Projekt für geflüchtete Frauen in Berlin. Frauen, die nach Deutschland geflohen sind und hier Schutz suchen, stehen oft vor besonders großen Herausforderungen. Sie müssen häufig zusätzliche geschlechtsspezifische Integrationshindernisse überwinden und sind unter Umständen auch Gewalt ausgesetzt. Deswegen brauchen sie eine besondere Unterstützung. Im Rahmen des neuen Projektes werden Patinnen die geflüchteten Frauen durch wöchentliche Treffen bei ihrem Ankommen in Deutschland begleiten und sie bei ihrer Integration unterstützen, zum Beispiel bei Behördengängen, bei der Suche nach geeignetem Wohnraum, Sprachkursen und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie bei der Integration in soziale Netzwerke.
Ziel ist es, geflüchteten Frauen ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland zu ermöglichen. Bevor die eigentlichen Patenschaften im Frühjahr 2017 beginnen werden die zukünftigen Patinnen in bestimmten Themenbereichen geschult, wie etwa zu geschlechtsspezifischen Asylgründen im Besonderen, zu Weiterbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete oder zur Kinderbetreuung. Auch sollen die zukünftigen Patinnen über die Berliner Unterstützungsstrukturen in Fällen geschlechtsspezifischer Gewalt informiert und für geschlechtsspezifische Gewaltformen sensibilisiert werden.
Quelle: Terre des Femmes