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30.01.2017

Tierdiebstahl und Respektlosigkeit im Zoo

Mehr Sicherheit und Schutz für Zootiere


Zoos beherbergen viele bedrohte Tierarten

© Zoo Krefeld

 

Ein Ausflug in den Zoo lässt viele Kinder- und Erwachsenenherzen höher schlagen. Täglich beobachten Zoobesucher mit großer Faszination das Treiben der Erdmännchen und die Fütterung der Schimpansen. Leider sind die Tiere in ihrem Gehege nicht immer sicher. Im vergangenen Jahr kam es vermehrt zu Vorfällen von respektlosem Verhalten seitens der Zoobesucher. Diese fütterten die Tiere mit ungeeignetem Essen und bedrängten sie. Im Zoo Krefeld ging das so weit, dass die Pinguine durch ihr Gehege gejagt wurden. Doch auch nachts gibt es Gefahren. Professionelle Diebe stehlen aus den Zoos wertvolle Tiere, mit denen der Handel offiziell verboten ist. Auf dem Schwarzmarkt verkaufen sie die Tiere für hohe Summen. Angesichts der mangelnden Rücksicht der Besucher und der Bedrohung der Tiere durch den illegalen Tierhandel stehen Zoos nun vor der Aufgabe, den Schutz und die Sicherheit für die Tiere auszubauen.

Wachsende Respektlosigkeit

Dass Besucher in Zoos eine gewisse Erwartungshaltung im Hinblick auf Interaktion mit den Tieren haben, hält Petra Schwinn, Pressesprecherin des Zoos Krefeld, in einem gewissen Rahmen für ein natürliches Verhalten. „Das kennt man auch aus manchen Wildgehegen“, so die gelernte Diplombiologin. Was sie nicht versteht, sind Besucher, die den Tieren mit mangelndem Respekt begegnen. Sie ignorieren Hinweisschilder, auf denen ‚Füttern verboten‘ steht, und geben den Tieren Futter, das sie nicht vertragen können. Vor allem bei Menschenaffen werde das rücksichtlose und ungeduldige Verhalten der Besucher deutlich: „Die Besucher stehen vor den Schimpansen, die gerade schlafen, machen Affenlaute nach und schreien: ‚Macht doch mal was!‘ Andere werfen mit Steinen und klopfen an das Gehege. Das ist leider nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Zoos zu beobachten.“ Schwinn sieht die Ursachen dieses Verhaltens in einem Verlust von Werten, mangelndem Unrechtsbewusstsein und dem Selbstverständnis, dass alles kaufbar und erlaubt ist. Sie beklagt: „Die Besucher kommen sicherlich nicht mit der Intention in den Zoo, die Tiere zu ärgern. Aber sie haben einfach keinen Respekt mehr vor Tieren und sehen keine Grenzen. Dieses Verhalten hat es immer gegeben, es hat aber eine neue Dimension erreicht.“

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