Archiv
Unseriöse Schlüsseldienste
Abzocker fordern überhöhte Preise
![](/fileadmin/img/2014_0136_01.jpg)
Unseriöse Schlüsseldienste zocken Verbraucher mit überteuerten Pauschalen und Zuschlägen ab
© RioPatuca Images, fotolia
Schnell ist es passiert: Man will nur noch kurz den Müll rausbringen und die Wohnungstür fällt hinter einem ins Schloss – ohne Schlüssel und in Jogginghose steht man spätabends unbeholfen im Hausflur. Also muss ein Schlüsseldienst her, der die Tür öffnet. In diesem Dienstleistungssektor sind jedoch einige schwarze Schafe unterwegs, die ihre Kunden mit überzogenen Rechnungen abzocken. Worauf man bei Schlüsseldiensten achten sollte, erklärt Juristin Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg.
Schon bei der Auswahl des Schlüsseldienstes sollte man auf gewisse Warnzeichen achten: Ein Trick von unseriösen Anbietern ist etwa, sich im Telefonbuch oder den Gelben Seiten unter „AAA“ auflisten zu lassen – damit sie möglichst weit vorne stehen und eher ausgewählt werden. Einige Anbieter schalten zudem teure 0900er-Nummern. Besonders perfide ist es, wenn augenscheinlich ortsansässige Telefon- oder Handynummern zu einem Callcenter umgeleitet werden. „Der Anrufer merkt nicht, dass er bei einem Callcenter gelandet ist, dass die Aufträge lediglich delegiert. Häufig werden dann horrende Anfahrtskosten berechnet, da der Notdienst nicht aus der Region kommt. Daher sollte man unbedingt vorab klären, wie hoch die Anfahrtskosten und die Kosten für die Türöffnung sein werden“, betont Fischer-Volk. Auch nachts oder am Wochenende stellt ein seriöser Schlüsseldienst nicht mehr als 75 bis 100 Euro für seine Leistung inklusive Anfahrt in Rechnung, wenn die Tür nur ins Schloss gefallen ist. „Aber auch wenn die Tür abgeschlossen und die Öffnung etwas zeitaufwändiger ist, sollten insgesamt nicht mehr als 150 Euro fällig werden“, so die Expertin.
Teure Pauschalen, unnötige Extra-Leistungen
Nach Ankunft gehen unseriöse Anbieter meist wie folgt vor: Sie schicken den Anrufer weg, damit dieser nicht mitbekommt, wie schnell und meist unproblematisch die Tür geöffnet werden kann und halten sich unnötig lang mit vermeintlichen Arbeiten an der Tür auf. Häufig wird versucht, dem Kunden weitere Leistungen wie etwa den Einbau eines neuen und teuren Schlosses zu verkaufen. Im Anschluss wird dann eine völlig überhöhte Rechnung mit teuren, zumeist schon vorgedruckten Pauschalen, Zuschlägen und Anfahrtskosten präsentiert. „Es gibt Unternehmen, die für eine einfache Türöffnung bis zu 400 Euro verlangen. Kommt der Einbau eines neuen Schlosses dazu, bekommt man oft eine Rechnung von 600 bis 800 Euro präsentiert“, weiß die Verbraucherschutzexpertin. Außerdem würden die Kunden oft unter Druck gesetzt, den Betrag umgehend und in bar zu zahlen. „Viele Verbraucher zahlen die geforderte Summe sofort, weil sie sich in der Notsituation nicht zu helfen wissen und sie sich von den Monteuren des Schlüsseldienstes bedrängt fühlen.“
Weitere archivierte Kurznachrichten
Mehr Polizei und Steuerentlastungen für Nachrüstung gefordert[mehr erfahren]
Checkliste hilft bei der Unfallverhütung[mehr erfahren]
Mehr Alltagskompetenz für Schülerinnen und Schüler[mehr erfahren]
Autos mit Komfort-Schließsystem leichte Beute für Diebe[mehr erfahren]
Verbot von E-Shishas und E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche[mehr erfahren]
Mehrsprachige Internetseite, Smartphone-App und Printmedien in...[mehr erfahren]
Flyer informiert in drei Sprachen über Hilfsangebote[mehr erfahren]
„Jede Woche fallen bei der Bundespolizei 86.000 Überstunden an“[mehr erfahren]
Hilflosigkeit wird gezielt ausgenutzt[mehr erfahren]
„Kein deutscher Polizist würde auf Flüchtlinge schießen!“[mehr erfahren]
Das Problem liegt nicht bei der Polizei, sondern bei der Politik[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Hänseleien können krank machen
Mobbing – das ist nicht nur ein aufgesetzter Fachbegriff für ein...[mehr erfahren]
Geduld und Fingerspitzengefühl sind gefordert
Das Kriminalkommissariat 12 der Kölner Polizei beschäftigt sich...[mehr erfahren]
Streit um die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht
Autofahrer schimpfen regelmäßig über dreiste Radfahrer und umgekehrt....[mehr erfahren]